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Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!
Die Idee ist recht einfach und in ihrer Schlussfolgerung auch logisch, der Zusammenschluss aller Freimaurerlogen zu einem Interessensverband ähnlich wie beispielsweise Amnasty oder andere.

Hintergrund ist der, die Freimaurer vertreten ein gesellschaftlich liberales System ähnlich wie das in Amerika sowie das Prinzip eines demokratischen Rechtsstaates, nur können sie dieses nicht ohne weiteres umsetzen, da diese zwar politische Kontakte pflegen aber von dem Aufbau her keine ernst zu nehmende Größe darstellen. Dem zufolge wäre ein Zusammenschluss zu einem deutschen oder europäischen verband oder Verein ,sowie eine Reform der gegenwärtigen Struktur hin zu einem präsidialen Vorstand das von den Mitgliedern gewählt wird, ein wichtiger aber vielleicht auch ein notwendiger Schritt.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Sanyo,

eine interessante Frage und eine echte Herausforderung, darauf im Rahmen eines kurzes Diskussionsbeitrags zu antworten. Andere schaffen es, dicke Bücher darüber zu schreiben. Die Kernfage des Ganzen lautet nämlich, was denn die Freimaurerei eigentlich ist.

Mir fällt dabei unwillkürlich eine Szene aus dem "Herrn der Ringe" ein: Die, in der Galadriel den Ring der Macht zurückweist.

Macht korrumpiert - was würde auf lange Sicht aus dem humanistischen Gedanken der Freimaurerei werden, wenn er zur Ideologie erhoben und aktive Macht bekommen soll?

Aktive Macht muss errungen und verteidigt werden. Was würde passieren: Intern in der Maurerei müsste zunächst erst einmal eine klare, verbindliche Linie definiert werden, der sich gefälligst alle mit Rücksicht auf das große Ziel unter zu ordnen haben. Ist dies erreicht, stelle ich mir eine Gesellschaft vor, in der die Teilnahme am Ritual verbindliche Pflicht für alle würde. In der dann Andersdenkende, die der Herrschaft der Humanität gefährlich werden könnten, identifiziert und verfolgt werden müssten ... ich denke, das muss ich jetzt sicherlich nicht weiter ausmalen. Derartiges hatten wir alles schon mehrfach unter verschiedenen anderen Fähnchen. Wir müssen es nicht mit einem Fähnchen, auf dem Winkel und Zirkel sind, wiederholen. Gutes ist nie herausgekommen, und stets war es eine Befreiung, wenn ein derartiges System überwunden werden konnte.

Der bewusste Verzicht auf Machtstreben ist meines Erachten überhaupt der Grund, warum sich diese Idee seit 300 Jahren erhalten hat. Gemäß den alten Pflichten will die Freimaurerei mit ihren Logen nichts anderes, als eine Begegnungsstätte für Menschen, die einander sonst fremd geblieben wären, bilden. Mal ganz ketzerisch - etwas anderes will zum Beispiel dieses Forum hier auch nicht. Würde Filz auch nur im Traum daran denken, aus dem WV einen Interessensverband zu schmieden? Kann ich mir nicht vorstellen.

Die Freimaurerei geht davon aus, dass alles Unrecht auf dieser Welt von Menschen begangen wird. Und Menschen kann man nicht durch Zwang von außen ändern, oder damit neues Unrecht in die Welt zu setzen. Was bleibt, ist der Appell an das Gewissen, ohne dass damit womöglich unerfüllbare und korrumpierbare konkrete Forderungen an den Einzelnen gestellt werden. Hierbei wird in Symbolen gesprochen wie "Tempel der Humanität" oder "Die Arbeit am rauen Stein" und es bleibt dem Einzelnen frei gestellt, was dies für ihn bedeuten mag. Kein Meister vom Stuhl oder gar "geheimer Oberer" hat eine Möglichkeit, diese Botschaft in seinem Sinne zu verbiegen. Was der Einzelne draus macht, bleibt sein Geheimnis.

[OTOP]Dies, als das eigentliche freimaurerische Geheimnis kann auch von den Freimaurern nicht verraten werden. Und da die Freimaurerei genau das ist, was jeder Bruder draus macht, ist es im Endeffekt vielleicht interessant, aber sekundär, woher sich das Ritual ableitet.[/OTOP]

Die Arbeit am rauen Stein. Der Einzelne mag sich z. B. fragen, ob er andere so behandelt, wie er selbst gerne behandelt werden möchte. Vielleicht wird er dann im Beruf darauf verzichten, mit den Ellenbogen zu arbeiten oder sich mit fremden Federn zu schmücken.

OK - das war jetzt mal ganz ultrakurz, aber ich hoffe es ist deutlich geworden, warum Dein Vorschlag genau das beschreibt, was die Freimaurerei selbst nicht sein will.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

die Frage nach Macht wird ja nicht gestellt sondern die Umstellung von einer REINEN Geheimgesellschaft zu einem Gesellschaftspolitischen Verband. Er bleibt ja trotzdem unabhängig, er modernisiert sich nur und bekommt die Möglichkeit sich aktiv u.a. in den Politischen Prozess ein zubinden. Der entscheidende Vorteil an dieser Idee wäre ja die politische Seriösität und Glaubwürdigkeit die enstehen würde, die es wiederrum möglich macht zu gestalten. Die Frage nach Humanität würde dabei nicht ausgeklammert werden denn der Soziale Bereich ist auch ein gesellschaftliches Thema. Also von der Sache her betrachtet, für jeden dem seine Ideale wichtig sind auch die Tatsache diese "an den Mann zu bringen" ein wichtiger Schritt zu einer voll integrierten Organisation einer Gesellschaft.


Die Freimaurerei geht davon aus, dass alles Unrecht auf dieser Welt von Menschen begangen wird. Und Menschen kann man nicht durch Zwang von außen ändern, oder damit neues Unrecht in die Welt zu setzen. Was bleibt, ist der Appell an das Gewissen, ohne dass damit womöglich unerfüllbare und korrumpierbare konkrete Forderungen an den Einzelnen gestellt werden. Hierbei wird in Symbolen gesprochen wie "Tempel der Humanität" oder "Die Arbeit am rauen Stein" und es bleibt dem Einzelnen frei gestellt, was dies für ihn bedeuten mag. Kein Meister vom Stuhl oder gar "geheimer Oberer" hat eine Möglichkeit, diese Botschaft in seinem Sinne zu verbiegen. Was der Einzelne draus macht, bleibt sein Geheimnis.
ein bisschen spirituell formuliert heißt aber nichts anderes wie, jeder ist für sich selbst Verantwortlich auch als "anything goes" Prinzip bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

ein bisschen spirituell formuliert heißt aber nichts anderes wie, jeder ist für sich selbst Verantwortlich auch als "anything goes" Prinzip bekannt.

Es ist ganz lustig, daß einerseits die staatliche Bevormundung gegeißelt wird, andererseits Ziele wie Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung als Beliebigkeit
aufgefasst werden.
Was ich bisher über die Freumaurerei erfahren habe, macht es für mich unvereinbar, darin eine irgendwie geartete gesellschaftspolitische Kraft zu erkennen.
Es geht imho um die individuelle Entwicklung. Die humanistischen Ideale ergeben sich daraus zwangsläufig.

Andersherum betrachtet ist es gegenüber den politisch engagierten Menschen in unserem Land nicht fair, ihnen keine humanistischen Ideale zuzutrauen.
Im täglichen Dreckschleudern, in den teilweise arg verquasten Debatten ist es nicht offensichtlich.
Es ist aber vielfach der Hauptantrieb eines menschen, Dinge zugunsten seiner Mitmenschen beeinflussen zu wollen,
die ihn dazu bringt, in die Politik zu gehen.

Freimaurer in der Politik? Heutzutage ein Paradoxon.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Az,

danke für Deinen Kommentar, ich war noch am Grübeln, wie ich genau dieses sagen soll. Lediglich zu einem Punkt:

... Andersherum betrachtet ist es gegenüber den politisch engagierten Menschen in unserem Land nicht fair, ihnen keine humanistischen Ideale zuzutrauen. ...

:oops: ... kam mein Beitrag so herüber? Dann hab ich mich blöde ausgedrückt. Hier sprach ich von der Freimaurerei als Organisation, nicht von den einzelnen Menschen. Für die Freimaurerei als Idee, oder als Organisation wäre der Ansatz, sich in so etwas wie einen "Kampfbund für Humanität" umzuwandeln, wahrscheinlich tödlich. Freimaurerei ist eine persönliche Sache, und das sollte sie auch bleiben.

Damit sollte keinesfalls dem einzelnen politisch engagierte Menschen sein Idealismus oder Humanismus abgesprochen werden. Vielleicht hilft die Freimaurerei einem solchen Menschen, seine Ideale im rauen Betrieb nicht aus den Augen zu verlieren? Sollte dies der Fall sein, hat die Freimaurerei ihren Zweck erfüllt.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Es ist ganz lustig, daß einerseits die staatliche Bevormundung gegeißelt wird, andererseits Ziele wie Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung als Beliebigkeit
aufgefasst werden.
Was ich bisher über die Freumaurerei erfahren habe, macht es für mich unvereinbar, darin eine irgendwie geartete gesellschaftspolitische Kraft zu erkennen.
Es geht imho um die individuelle Entwicklung. Die humanistischen Ideale ergeben sich daraus zwangsläufig.

Na eine Gesellschaft braucht regeln ansonsten herscht das Chaos, das Selbstbekenntnis drückt ja mehr oder weniger das recht eines jeden einzelnen aus sich frei entfalltene zu können. Bezieht man dieses jetzt auf die angesprochenen Grundregeln ein, würde ein Gesellschaftssystem enstehen wie dieses in Amerika. Im übrigen wird dieses mehrheitlich von der Bevölkerung gewollt und akzeptiert. Also schlussfolglich wenn ich die Freimaurer wäre und ein solches Gesellschaftsbild vertreten würde, würde ich diesen Schritt wagen, auch wenn die Tradition etwas leiden würde, aber die haben sich ja nicht gegründet wegen der Tradition sondern wegen ihrer Ideale die sie etablieren wollen. Zwar sind diese mitlerweile etabliert, werden aber immer wieder in Frage gestellt und genau da ist der sin einer solchen Organisation verankert.

Freimaurer in der Politik? Heutzutage ein Paradoxon.
einen unabhängigen gesellschaftspolitischen verband das ist etwas anderes , vergleiche es doch mit dem Bund der Steuerzahler damit du eine genauere Vorstellung bekommst von dem was ich meine
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo sanyo,

.. aber die haben sich ja nicht gegründet wegen der Tradition sondern wegen ihrer Ideale die sie etablieren wollen.
ein Freimaurer würde beim ersten Teil des Satzes heftig mit dem Kopf nicken, beim zweiten Teil applaudieren und beim dritten die Stirn runzeln.
Etablierung der Ideale ist etwas anderes als Selbsterkenntnis. Die Freimaurer hatten in ihrer Geschichte das Bestreben,, humanistische Ideen
in die Welt zu tragen. Von Mensch zu Mensch. Durch Selbsterkenntnis.
[otop]da fällt mir eine Parallele zu einem elron ein, aber das ist pöööhsartig[/otop]
Auf diesem Weg ein Volk zu erreichen ist mühselig. Vielleicht vergebens.
Zwar sind diese mitlerweile etabliert, werden aber immer wieder in Frage gestellt und genau da ist der Sinn einer solchen Organisation verankert.
Menschenrechte, Würde des Menschen, ja, ich gebe Dir recht. Vieles ist inzwischen etabliert.
In der parlamentarischen Demokratie, unserem Justizwesen, unseren Grundrechten.
Ich behaupte aber, das diese Ideen nicht in allen Köpfen unserer Mitmenschen bestehen.
Vorstellungen von Überlegenheit gegenüber anderen Rassen oder Nationalitäten sind Allgemeingut.
Nicht jeder ist ein Rassist oder Nationalist, aber viele denken über diese Dinge gar nicht nach und plappern nur nach, was in den Medien
oder in ihren Kreisen so geplappert wird.
...... vergleiche es doch mit dem Bund der Steuerzahler damit du eine genauere Vorstellung bekommst von dem was ich meine
Es gibt einige Vereine, die sich unter der Flagge des Humanismus gegründet haben und für diese Ideale werben.
Das spricht noch nicht gegen deine Idee.
Ich bin kein FM, ich brauche für meine folgende Behauptung also noch die Bestätigung eines Masons (laufen ja genug hier herum):
In den Logen treffen sich Menschen der verschiedensten Coleur.
Aus verschiedenen Berufsgruppen, Altersgruppen, Bevölkerungsschichten und...tusch-trommelwirbel.....Parteien.
Die Freimaurer sind überparteilich oder unparteiisch, wie man es auch nennen will.
Das ist Teil ihrer Tradition.
Jedes gesellschaftspolitische Engagement würde Zwist in die Logen tragen.
Hat es schon gegeben, hat ihnen offensichtlich keinen Spaß gemacht.
Verständlich, wenn ein so alter Verein davon die Schnauze voll hat
Salut
Az
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Rechts- Links schau...Al´Azrad...

Das kann ich im Grunde nur bestätigen, aber was die Brüder dazu sagen möchten...lassen wir mal offen.

 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Etablierung der Ideale ist etwas anderes als Selbsterkenntnis. Die Freimaurer hatten in ihrer Geschichte das Bestreben,, humanistische Ideen
ist das nicht das selbe?

Menschenrechte, Würde des Menschen, ja, ich gebe Dir recht. Vieles ist inzwischen etabliert.
In der parlamentarischen Demokratie, unserem Justizwesen, unseren Grundrechten.
Ich behaupte aber, das diese Ideen nicht in allen Köpfen unserer Mitmenschen bestehen.
seh ich genau so aber vorwiegend in der Politik un deshalb macht auch solch eine Organisation sinn

Es gibt einige Vereine, die sich unter der Flagge des Humanismus gegründet haben und für diese Ideale werben.
Das spricht noch nicht gegen deine Idee.
Humanismus ist die eine Seite der Medallie, aber das dieses land auch europa wie in einem gefängnis lebt die andere. Jeder sollte die Möglichkeit bekommen aus seinem leben das zu machen was er sich schon immer erträumt hat. und da sehe ich die Freimaurer in der position dieses ideal zu verwirklichen bzw. zu vertreten. Ich nehm mich da mal raus ich leb schon lange den Traum der unbegrenzten möglichkeiten
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

[mod]Bitte mit dem entsprechendem Nick antworten, wir haben nicht unbegrenzt Zeit zur Nachsuche.beast/Mod[/mod]
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo sanyo,

ist das nicht das selbe?

die Etablierung einer Idee ist nicht dasselbe wie eine Idee zu haben.
Das Rezept für Eisbein mit Sauerkraut ist kein Festmahl, man muss es erst kochen.
Der Lehrer/Anführer/Guru/Logenbruder kann dir erklären was er meint.
Und dann kommt das Ritual ins Spiel, um es für dich erfahrbar zu machen.
Und dann entscheidest du, was du mit dieser Erfahrung machst.
[otop]bis auf das Eisbein 1 zu 1 von lupo geklaut[/otop]
Eine Idee in einer Gesellschaft zu etablieren, haben vor allem Kommunisten und Sozialisten versucht.
Und sind gescheitert.
..... aber das dieses land auch europa wie in einem gefängnis lebt die andere.
Tut mir leid, den Satz verstehe ich nicht.
Deutschland aus Europa herauszubekommen dürfte auch etwas schwierig werden.
Jeder sollte die Möglichkeit bekommen aus seinem leben das zu machen was er sich schon immer erträumt hat. und da sehe ich die Freimaurer in der position dieses ideal zu verwirklichen bzw. zu vertreten. Ich nehm mich da mal raus ich leb schon lange den Traum der unbegrenzten möglichkeiten
In einem gewissen begrenztem Rahmen hat hier jeder diese Möglichkeit.
In Amerika geht es schneller mit dem Verwirklichen. Es geht auch schneller mit dem "auf die Nase fallen."
In unserer Gesellschaft lassen wir die Leute dann nicht liegen. Ich betrachte das als Vorteil, andere als Bevormundung.
Zurück zu den FM.
Sie vertreten einiges von dem.
Sie vertreten es sogar nach außen.
Sie treiben sich sogar im Internet rum und verteidigen dort ihre Ideale.
Aber sie überlassen es dem einzelnen Maurer.
Weil genau das zu ihren Idealen gehört, weil es die gelebte Version ihrer Ideale ist.
Salut
Az
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo,

sanyo schrieb:
... das Selbstbekenntnis drückt ja mehr oder weniger das recht eines jeden einzelnen aus sich frei entfalltene zu können.

Da liegst Du nicht ganz richtig, Sanyo. Es geht bei der Selbsterkenntnis nicht um Selbstverwirklichung. Sondern darum, zu erkennen, wo Deine Grenzen bzw die Grenzen Deiner Freiheit liegen - nämlich da, wo die Freiheit, der Spielraum des anderen beginnt.

sanyo schrieb:
...Also schlussfolglich wenn ich die Freimaurer wäre und ein solches Gesellschaftsbild vertreten würde, würde ich diesen Schritt wagen,...

Ich bin nicht "die" Freimaurer. Niemand ist das. Wir sind Einzelpersonen. Wenn ich jetzt irgendetwas vertrete, dann versuche ich es durchzuziehen. Dafür muss ich mich nicht auf die Freimaurer berufen.

Will ich auch nicht - will die Freimaurerei auch nicht. Wer kann Freimaurer werden? "Ein freier Mann von gutem Ruf." Das bleibst Du auch nach Deiner Aufnahme. Du trittst nicht in die Dienste der Freimaurerei (Dann wärest Du nicht mehr frei). Also kannst Du auch nicht im Auftrag der Freimaurei handeln.

Du würdest also nicht die Tradition nur ein bisschen verbiegen - sondern die Freimaurerei komplett über den Haufen werfen. Aber das ist auch immer wieder ein Diskussionspunkt auch innerhalb der Logen.

Ansonsten liegt Az mit seinen Erklärungen völlig richtig.
 
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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Da liegst Du nicht ganz richtig, Sanyo. Es geht bei der Selbsterkenntnis nicht um Selbstverwirklichung. Sondern darum, zu erkennen, wo Deine Grenzen bzw die Grenzen Deiner Freiheit liegen - nämlich da, wo die Freiheit, der Spielraum des anderen beginnt.

das ist mir schon klar! Das Freiheit seine Grenzen hat deshalb hab ich ja auch eine geselschaftliche Grundordnung angesprochen. Und das ist in diesem Fall der Gesetzgeber der Regeln aufstellt alo ein System erzeugt wo jeder alle Möglichkeiten besitzt ohne den anderen einzuschränken. anything goes heißt nicht das ich eine Bank überfallen darf, das ist doch wohl klar.

Ich bin nicht "die" Freimaurer. Niemand ist das. Wir sind Einzelpersonen. Wenn ich jetzt irgendetwas vertrete, dann versuche ich es durchzuziehen. Dafür muss ich mich nicht auf die Freimaurer berufen.

das war eine Metapher!
Will ich auch nicht - will die Freimaurerei auch nicht. Wer kann Freimaurer werden? "Ein freier Mann von gutem Ruf." Das bleibst Du auch nach Deiner Aufnahme. Du trittst nicht in die Dienste der Freimaurerei (Dann wärest Du nicht mehr frei). Also kannst Du auch nicht im Auftrag der Freimaurei handeln.

du bist der Schüler und der Freimaurer der Lehrer, je nachdem was du für ideale hast, das stellst du am ende dar.

Du würdest also nicht die Tradition ein bisschen verbiegen - sondern die Freimaurerei komplett über den Haufen werfen. Aber das ist auch immer wieder ein Diskussionspunkt auch innerhalb der Logen.

ich würde meine Ziele als Priorität behalten und diese nicht aus den Augen verlieren, ansonsten wäre der rest Zeitverschwendung. Fortschritt bedeutet veränderung meines erachtens eine wichtige Lehre in der freimaurerei.
Ausserdem bleibt der Kern also das Ideal, das Ziel, erhalten es bekommt jedoch einen ganz neuen Stellenwert in dieser Gesellschaft. Auch wenn dieser bereits in weiten teilen der Bevölkerung existiert, braucht es fähige leute die sie auch im zweifel schützen und vertreten. Und das ist doch der hintergrund du sprichst nicht vor und für ein paar hundert Mitgliedern sondern vor 500 mio. menschen das macht einen Unterschied und kommt dem Ziel einen Schritt näher.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

ich meinte damit den ausdruck "wenn ich die Freimaurer wäre"

Du würdest also nicht die Tradition nur ein bisschen verbiegen - sondern die Freimaurerei komplett über den Haufen werfen. Aber das ist auch immer wieder ein Diskussionspunkt auch innerhalb der Logen.

vielleicht mal zu erwähnen die Geschichte der Freimaurer wäre trotzdem ein Teil dieser organisation schließlich ist das der Ursprung. Man schlägt halt nur ein neues Kapitel auf!

In Amerika geht es schneller mit dem Verwirklichen. Es geht auch schneller mit dem "auf die Nase fallen."
du kannst doch nicht andere für dein scheitern verantwortlich machen!



falls man sich in diesem Thread um die linken bzw. die Sozialisten sorgen macht die sind gescheitert und wurden von der Bevölkerung abgelehnt, auch eine wichtige erkenntnis aus den letzten jahren. Mit anderen Worten die gehen ihren letzten Gang, kämpfen ihre letzte Schlacht, und der Sieger steht schon fest.
 
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Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.046
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hi Sanyo,

ich würde meine Ziele als Priorität behalten und diese nicht aus den Augen verlieren,

Das kannst, darfst und sollst Du auch. Und wie Du richtig schreibst, es sind und bleiben DEINE Ziele, DEINE Gedanken. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn Du Freimaurer wärest. Du würdest nicht zum Sprachrohr der Freimaurerei. Abgesehen vielleicht von der Demokratie in der Loge hat die Freimaurerei auch keine Sprache und keine Programmatik, die direkt umgesetzt werden könnte. Es liegt an Dir, was Du aus der Symbolsprache machst, was bei Deiner Arbeit am rauen Stein herauskommt.

Wenn Deine Gedanken und Ziele dabei so gut sind, dass sie 500 Mio Menschen Glück und Frieden bringen, ist es auch völlig unerheblich, ob Du Freimaurer bist oder nicht. Es handeln immer die Menschen - nicht die Organisationen.

Gut, vor 500 Mio Menschen reden ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Wäre dies ein Ziel der Freimaurerei, würden vielleicht ganz andere "Kleinigkeiten" einfach untergehen.

Vielleicht wird jemandem ja auch nur klar, dass er sich als Chef auf der Arbeit keineswegs wie ein Arschloch benehmen muss. Das ist dann sicherlich nichts weltbewegendes - aber trotzdem nicht zu verachten. Macht es doch für einige Menschen das Leben gleich etwas lebenswerter. Diese Verhaltensänderung würde der Chef dann ja auch für sich machen und sich keinen Aufkleber "Powered by Masonry" auf die Stirn pappen.

Es geht nicht darum, 500 Mio Menschen zu begeistern, sondern darum, dass Du in Deinem eigenen Umfeld oder Wirkungskreis die Menschlichkeit nicht aus den Augen verlierst. Wenn nun Dein Wirkungskreis aus 500 Mio Menschen besteht - umso besser. Ansonsten - jeder an seinem Ort, mit seinen Möglichkeiten und mit dem, was er hat.

Ich hoffe, ich konnte die Denke einigermaßen rüberbringen.

Abgesehen davon freue ich mich, dass mal jemand den Freimaurern keine okkulten Gräuel und Weltherrschaftsdünkel andichtet (Muss auch mal gesagt werden!). Wie gesagt, Deine Frage wird auch von Brüdern gestellt - auch von mir schon. Sie ist völlig nahe liegend und auch berechtigt. Mittlerweile sehe sie aber unter einem ganz anderen Blickwinkel:

In 100 Jahren wird die Gesellschaft wahrscheinlich unsere Probleme nicht mehr nachvollziehen können. Genauso wenig, wie wir den glühenden Nationalismus von vor 100 Jahren nachvollziehen können. Aber egal, was Probleme die Menschheit in 100 Jahren auch wälzen wird - die Frage für den einzelnen, wie er mit seinem Gewissen umgehen will, wird die gleiche bleiben.

Wenn ich will, dass die Freimaurerei auch in 100 Jahren noch eine Quelle der Inspiration für solche Menschen sein wird, darf ich die sie nicht heute verschleißen und verderben, indem ich sie in den Dienst für irgendetwas stelle, was heute gut und richtig erscheint, aber in 100 Jahren kein Schwein mehr interessieren wird. Wenn man so will, geht es überhaupt nicht um das Bewahren einer überkommenen Tradition - sondern ganz im Gegenteil, es geht darum, die Idee zeitlos und sauber zu halten und nicht für diejenigen, die nach mir kommen, zu verderben. Ich nutze die Quelle, aber schütte sie nicht zu.

Vielleicht wird es unter diesem Blickpunkt etwas nachvollziehbarer.
 
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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

bleib mal locker wer redet den von begeistern? es geht hier um handeln!
Und um die tatsache das Ideale und Ziele auch vertreten werden müssen und das kann man am besten in dem man ein Interessensverband ist, gegenwärtig kann doch niemand diesen Verein ernst nehmen, es ist ja noch nicht einmal möglich in deren Foren zu diskutieren ohne das dir diese aufdringlichen Webadministratoren ins handwerk pfuschen bzw. dir auf die pelle rücken.

hab im übrigen diesen Thread bei denen eingestellt, mal sehen wie sich das entwickelt!

In 100 Jahren wird die Gesellschaft wahrscheinlich unsere Probleme nicht mehr nachvollziehen können. Genauso wenig, wie wir den glühenden Nationalismus von vor 100 Jahren nachvollziehen können. Aber egal, was Probleme die Menschheit in 100 Jahren auch wälzen wird - die Frage für den einzelnen, wie er mit seinem Gewissen umgehen will, wird die gleiche bleiben.
es gibt bestimmt sachen die ändern sich nie, vieles gabs schon im alten Rom
 
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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo lupo,

"powered by masonry"
:rofl:
Hast Du da drauf Rechte?
So als Aufkleberchen könnt ich mir den Spruch auf allem möglichen vorstellen.
Genial!
Salut
Az
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

Hallo Sanyo;
Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!
Die Idee ist recht einfach und in ihrer Schlussfolgerung auch logisch, der Zusammenschluss aller Freimaurerlogen zu einem Interessensverband ähnlich wie beispielsweise Amnasty oder andere.
Hast du dir mal das Aufgebot an Politikern und Militärs bei den Freimaurern zu Gemüte geführt?
Gleich nach dem Ausbruch des Krieges 1914 schrieb der damals in Zürich lebende bolschewistische Führer Trotzki ein Buch, Krieg und Internationale, in welchem er genau denselben Gedanken niederlegt wie der italienische Bankier und Hochgradfreimaurer Adriano Lemmi. Trotzki schreibt: „Der Krieg von 1914 bedeutet vor allem die Zertrümmerung des Nationalstaates als eines selbständigen Wirtschaftsgebietes.

Dieser Text ist von Dieter Rüggeberg. Jäger, Mod

Und diese wiederum Adriano Lemmi (Italien) und Albert (Pike) USA hatten alle die besten Beziehungen untereinander.
Adriano Lemmi | in Liquida

Hintergrund ist der, die Freimaurer vertreten ein gesellschaftlich liberales System ähnlich wie das in Amerika sowie das Prinzip eines demokratischen Rechtsstaates, nur können sie dieses nicht ohne weiteres umsetzen, da diese zwar politische Kontakte pflegen aber von dem Aufbau her keine ernst zu nehmende Größe darstellen. Dem zufolge wäre ein Zusammenschluss zu einem deutschen oder europäischen verband oder Verein ,sowie eine Reform der gegenwärtigen Struktur hin zu einem präsidialen Vorstand das von den Mitgliedern gewählt wird, ein wichtiger aber vielleicht auch ein notwendiger Schritt.
Besonders viele Freimaurer finden sich in der Politik und im Militär, seit 1732 hat sich die Freimaurerei in der britischen Armee in Gestalt von Regimentslogen ausgebreitet. Die erste Militärloge entstand 1732 und 1755 gab es bereits neunundzwanzig Logen, diese haben ihre Stiftsbriefe von der irischen Großloge bekommen.
Quelle: Der Tempel der Loge

Wahrscheinlich Baigent/Leigh: Der Tempel und die Loge, Bastei-Verlag. Jäger, Mod

In Deutschland ist zu beobachten das die meisten FM nicht in der Bundewehr zu finden sind, sondern 90% Direktoren von Gymnasien Freimaurer sind, Notare, Direktoren von Amtsgerichten, aber so gut wie keine "einfachen Menschen".

Und diese Zahlen gehen wahrscheinlich zurück auf N. Homuth. Jäger, Mod

Da der FM ein Bruderbund ist, der soetwas wie eine Menschenkette bilden will ist es ziemlich unglaubwürdig bei dieser Präsenz von Politikern und Militärs, daran zu glauben das sie keine politischen Interessen hätten, sondern nur ein bischen in teuren Logenhäusern schwätzen wollen.

Lyndon B. Johnson, Truman, Albert Pike, Jakob Schiff,Theodore Roosevelt, Churchill, Earl Warren, Gerald Ford, James Rotschild und Adriano Lemmi, sind nur einige Namen die man sich mal genauer ansehen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

search

Geheimer Meister
25. April 2008
353
AW: Die Freimaurer hin zu einem politischen Interessensverband!

In Deutschland ist zu beobachten das die meisten FM nicht in der Bundewehr zu finden sind, sondern 90% Direktoren von Gymnasien Freimaurer sind, Notare, Direktoren von Amtsgerichten, aber so gut wie keine "einfachen Menschen".

Falls mein Gespür für Ironie mich im Stich lässt, entschuldige ich mich schon mal, ansonsten ist das absoluter Blödsinn, tut mir leid.
 

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