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Umerziehung

Ambrosius

Großmeister
26. Juni 2005
56
Ein_Liberaler schrieb:
Seltsame Aussage, in der Tat. Ausrottung kann man die Vertreibung wohl kaum nennen.

Wohl wahr, es sind auch zwei Prozesse, die hier ineinander griffen: Ersterer wird allerdings totgeschwiegen. Erzähl mir nicht, du hättest nie von den Wolgadeutschen gehört: Nach dem Krieg wurde das in den entstehenden Volksrepubliken eins zu eins übernommen.

Abgesehen davon an unsern National-Masochisten (hab den Namen vergessen): Du wirst dir in einer Diskussion nicht leichter tun, wenn du ständig versuchst, deine kindischen salon-revolutionären Klischees von wo auch immer als Argumente auszugeben und andere in ein politisches Eck drängen zu wollen.

Es ist halt nicht alles schwarz-weiß, aber genau an Leuten wie dir ist ganz klar zu erkennen, wie sehr die reeducation gefruchtet hat...
 

Ambrosius

Großmeister
26. Juni 2005
56
Woppadaq schrieb:
Traenenreiter schrieb:
Für 100.000-te geschundene, vergewaltigte, misshandelte, vertriebene Familien ist die Bezeichnung ein Schlag ins Gesicht.

Wenn sie - ohne daß man deren Ungerechtigkeit leugnet oder verharmlost - nur ihr eigenes Schicksal sehen, ist das ziemlich beschränkt.

Zu soviel ignoranter und arroganter Dummheit kann doch eigentlich nur ein kommunistischer ********* fähig sein. Kommentar erübrigt sich, kann man gar nicht sachlich bleiben.

Traenenreiter schrieb:
Ich persöhnlich halte die Bezeichnung nicht für Zutreffend. Warum kann man nicht das Ende des Krieges feiern?

Weil wir, die Deutschen, zufällig an diesen Krieg Schuld sind ? [/quote]

Mit solchen Aussagen würde ich sparsam umgehen, oder verteidigst du das Protokoll von Versailles?

Traenenreiter schrieb:
Warum - und damit sind wir bei der Ausgangsthese - dieser National-Masochismus?

Weil diejenigen, denen die deutsche Nationalität als Identität so unglaublich wichtig ist, unfähig sind, von Deutschland und der deutschen Geschichte zu reden, ohne dabei früher oder später Hitler-verherrlichend oder geschichtsverzerrend zu werden.[/quote]

Geschichtsverzerrend bist doch nur du, ob du daher später Hitler-verherrlichend wirst, steht offen, sonst bemerke ich eigentlich bei keinem einzigen Diskutanten diese Tendenz.
Aber ich hab ja vergessen: Du führst deine Diskussion ausschließlich mit sachlichen Argumenten :lol:

Woppadaq schrieb:
Euer Nationalstolz-Gesamtprogramm ist einfach unannehmbar, auch nach weiteren 100 000 Versuchen !

:?: Kapierst du überhaupt worums hier in der Diskussion geht? Anscheinend nicht. Zur nochmaligen Erklärung: Niemand macht hier Propaganda für irgendetwas, hier gehts ausschließlich um die Auswirkungen der von mir in der Nachkriegszeit behaupteten Umerziehung. Und, wie oben erwähnt: Du entsprichst wirklich hervorragend dem Bild, dass man sich gemeinhin von einem PC-Moralapostel macht. Nur weiter so...
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Ambrosius schrieb:
Mit solchen Aussagen würde ich sparsam umgehen, oder verteidigst du das Protokoll von Versailles?

mal etwas dazu: gerade leute wie du, die ja anscheinend meinen, die quellenweisheit mit dem loeffel gefressen zu haben, sollten sich das mal ankucken, und vor allem auch die entwicklung der auslegung des protokolls bis 1933.. versailles musste so sein, und genau diejenigen hohlkoepfe, die damals auch vom schandfrieden gesprochen haben, sind schuld an hitler und am nationalsozialismus.. nur traurig, dass sich diese realitaet bis heute nicht durchgesetzt hat..

Ambrosius schrieb:
Zu soviel ignoranter und arroganter Dummheit kann doch eigentlich nur ein kommunistischer ********* fähig sein.

und zu so einer aussage kann auch nur ein verblendeter, unreflektierender pseudonintellektueller halbfaschist faehig sein.. woppadaq hat absolut recht.. es mag zwar sehr schwer und krass sein, eine vergewaltigung nicht als einzelschicksal zu sehen, aber genau das ist hier angebracht..

und zum thema: genau diese umerziehung, die du ansprichst, wurde offensichtlich nicht radikal genug umgesetzt, sonst muessten wir uns das hier nicht antun
 

EsIstVollerSterne

Geheimer Meister
4. Dezember 2004
225
_Dark_ schrieb:
.. es mag zwar sehr schwer und krass sein, eine vergewaltigung nicht als einzelschicksal zu sehen, aber genau das ist hier angebracht..

also, ich hab keine lust jetzt damit zu beginnen, die von allen seiten getätigten kriegsverbrechen aufzuschreiben. aber das ist ja wohl wieder einmal eine typische aussage aus dem lager der Nie-Wieder-Deutschland-Fraktion. Es waren eben nicht "nur" einzelschicksale, sondern regelrechte Massenvergewaltigungen, wobei man sogar Kinder und greise Frauen nicht verschont hat und ich werte diese von Dir getätigte Aussage als absolut beleidigend und absolut barbarisch, genau wie Deine im Text nachfolgende Beleidigung.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Ein_Liberaler schrieb:
Tja, daß wir von uns selbser befreit worden sind und dafür dankbar sein müssen, daß wir besiegt wurden, das hat schon was...

...paradoxes, klar, wenn man mit "wir" die Deutschen insgesamt und den Nationalsozialismus umbedingt zusammen in eine Tonne stecken will, klar, und dann wirkt es auch wie etwas...

Ein_Liberaler schrieb:
...schizophrenes, was von Inquisition oder stalinistischem Schauprozeß.

Wie praktisch, daß es da die Differenzierung gibt. Solltest du auch mal probieren.

Die einen sind befreit, die anderen besiegt worden. Ganz individuell. Und die Sieger und Befreier haben ganz sicher Leute, die sich befreit fühlten, dem Kollektiv der Besiegten zugeschlagen, oder umgekehrt. Je nach Situation und jeder für sich. (huch, hast du ja geschrieben....)

Die russischen Soldaten haben erwiesenermaßen in einem Ausmaß gewütet, wie es in der Neuzeit unbekannt war.

Erwiesenermaßen ? Man kanns auch übertreiben mit dem Russenhass.

Ambrosius schrieb:
Erzähl mir nicht, du hättest nie von den Wolgadeutschen gehört: Nach dem Krieg wurde das in den entstehenden Volksrepubliken eins zu eins übernommen.

Das ergibt immer noch keine Ausrottung, kein Völkermord, kein Genozid.
(Irgendwie wieder typisch: solche Sachen hervorkramen und überziehen, aber nicht über den Genozid an den Juden reden wollen, weil das ist ja schon so lange her.....)


Ambrosius schrieb:
Es ist halt nicht alles schwarz-weiß, aber genau an Leuten wie dir ist ganz klar zu erkennen, wie sehr die reeducation gefruchtet hat...

Ich mach auch nicht jeden Diskutanten über dieses Thema nieder. Nur solche, die sich nicht mal ansatzweise um Differenzierung bemühen. So wie du.

Ambrosius schrieb:
Zu soviel ignoranter und arroganter Dummheit kann doch eigentlich nur ein kommunistischer ********* fähig sein.

Ambrosius schrieb:
Geschichtsverzerrend bist doch nur du

Ambrosius schrieb:
Aber ich hab ja vergessen: Du führst deine Diskussion ausschließlich mit sachlichen Argumenten :lol:

Naja, du bist auch nicht gerade ein Musterbeispiel für Sachlichkeit. Du kannst ja bis jetzt noch nicht mal andeuten, warum du so sicher bist, daß wir "belogen" werden.
Wenn du Auseinandersetzungen mit deinen "Geschichtsfakten" nicht ausstehen kannst, bist du hier falsch.

Ambrosius schrieb:
:?: Kapierst du überhaupt worums hier in der Diskussion geht?

Welche Diskussion bitte ?
Dies hätte mal eine werden können, so wie hier einige Diskussionen um dieses Thema schon geführt wurden, weitaus sachlicher und weitergehender. Aber hier einfach Behauptungen ins Forum setzen und dann sagen "diskutiert mal" is nich, du mußt schon nachvollziehbare Gründe für deine Haltung nennen. Da du das nicht kannst, nenn ich das Kind beim Namen: Provokation mit nationalistischem Hintergrund. Und über sowas diskutier ich auch nicht !

Ambrosius schrieb:
Niemand macht hier Propaganda für irgendetwas, hier gehts ausschließlich um die Auswirkungen der von mir in der Nachkriegszeit behaupteten Umerziehung.

Für die du keinerlei nachdenkenswerten Ansätze lieferst !
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
POW schrieb:
Es waren eben nicht "nur" einzelschicksale, sondern regelrechte Massenvergewaltigungen

Wer behauptet sowas ? Beweise ?

Vergleichbar mit den systematischen Massenvergewaltigungen in Bosnien in den 90ern ?

Daß Vergewaltigungen stattfanden und über sie nicht geredet werden durfte, bestreitet niemand. Das betrifft aber Russen genauso wie Deutsche, Japaner, Chinesen etc. Teilweise sogar Amerikaner (in Japan). So schlimm das ganze ist, so falsch ist es, das auf eine Volksgruppe zu begrenzen, solange es nicht von oben gelenkt war (wie in Bosnien).
 

spriessling

Vorsteher und Richter
11. April 2002
769
Alle Jahre wieder *gähn*
Es will doch wohl nicht ernsthaft jemand in Frage stellen, dass eine Umerziehung des deutschen Volkes nach der Naziherschaft unumgänglich war, oder? Aber nur so kann man doch die Intention dieses threads verstehen, oder? Desweiteren würde ich den threadersteller gerne Fragen, welche persönlichen Nachteile ihm durch die genannten Punkte wiederfahren? Das 'Hitler' gennant werden lassen wir mal außen vor, hat ja nichts mit unserer vorhandenen, sondern eher fehlender Erziehung anderer zu tun.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Woppadaq schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Tja, daß wir von uns selbser befreit worden sind und dafür dankbar sein müssen, daß wir besiegt wurden, das hat schon was...

...paradoxes, klar, wenn man mit "wir" die Deutschen insgesamt und den Nationalsozialismus umbedingt zusammen in eine Tonne stecken will, klar, und dann wirkt es auch wie etwas...

Ein_Liberaler schrieb:
...schizophrenes, was von Inquisition oder stalinistischem Schauprozeß.

Wie praktisch, daß es da die Differenzierung gibt. Solltest du auch mal probieren.

Die einen sind befreit, die anderen besiegt worden. Ganz individuell. Und die Sieger und Befreier haben ganz sicher Leute, die sich befreit fühlten, dem Kollektiv der Besiegten zugeschlagen, oder umgekehrt. Je nach Situation und jeder für sich. (huch, hast du ja geschrieben....)

Da Du ja meinen ganzen Text gelesen und im Zusammenhang verstanden hast, ist es eigentlich unsinnig, mich stückweise zu kommentieren und aus mir noch einen Jenninger oder Hohmann zu machen, oder? Oder man sollte zumindest den Satz mitzitieren, auf den es ankam:

Bzw. es zeigt, zu was für absurden Verrenkungen das Denken in Kollektiven zwingt.


Die russischen Soldaten haben erwiesenermaßen in einem Ausmaß gewütet, wie es in der Neuzeit unbekannt war.

Erwiesenermaßen ? Man kanns auch übertreiben mit dem Russenhass.

Die Unterstellung ist unfair. Gerade aus dem, was ich vorher geschrieben habe, geht hervor, daß ich differenziere, und daß ich nur bestimmte russische Soldaten und ihre Vorgesetzten beschuldige. Das hat mit Russenhaß nicht das geringste zu tun.

Und es ist nunmal erwiesenermaßen nicht so gewesen, daß einzelne Vergewaltigungen stattfanden, sondern es geschah massenhaft. In unvergleichlich größerem Ausmaß als, sagen wir, von amerikanischer Seite. Die Exzesse der Sowjetarmee waren in ihrer Art einzigartig. (Die deutschen Kriegsverbrechen waren völlig anders geartet, disziplinierter, organisierter, zweckgerichteter, nicht so landsknechtshaft, natürlich keineswegs weniger abstoßend.)
 

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Da du das nicht kannst, nenn ich das Kind beim Namen: Provokation mit nationalistischem Hintergrund. Und über sowas diskutier ich auch nicht !

Hmmm, warum eigentlich nicht? Kann es sein, weil die Umerziehung so sehr gefruchtet hat, daß Du nationalistisch mit nationalsozialistisch verwechselst?

Die russischen Soldaten haben erwiesenermaßen in einem Ausmaß gewütet, wie es in der Neuzeit unbekannt war.


Erwiesenermaßen ? Man kanns auch übertreiben mit dem Russenhass.

"Eine Woche im April, Berlin 1945: Vergewaltigung als Massenschicksal" von Ingrid Schmidt-Harzbach in "Feministische Studien" Nr. 2, 1984

Größenordnungen am Beispiel Berlin:
"Als 1945 über 450.000 Soldaten der Roten Armee in Berlin kämpften, lebten 1,4 Millionen Mädchen und Frauen in der Stadt. Zwischen Frühsommer und Herbst 1945 wurden mindestens 110.000 dieser Mädchen und Frauen von Rotarmisten vergewaltigt (7,1%). [...] Von den betroffenen Frauen im gebärfähigen Alter (18 - 45 Jahre) wurden 11.000 schwanger.
[...] Die Zahl der vergewaltigten Mädchen und Frauen ist dabei nicht identisch mit der Zahl der Vergewaltigungen. ....über 40 % [wurden] mehrfach vergewaltigt. [...] Reichling schätzt, daß in Berlin etwa 10.000 Mädchen und Frauen die Vergewaltigungen mit dem Leben oder einer bleibenden gesundheitlichen Schädigung bezahlt haben (Krankheit mit Todesfolge, Selbstmord, Mißhandlung mit Todesfolge, Tötung)."

(Barbara Johr in "BeFreier und Befreite. Krieg, Vergewaltigungen, Kinder", S. 54/55)


Nochmal zur Verdeutlichung: wir sprechen hier von nur von Berlin!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Und nun? Damit sind wir jetzt quitt und müssen über die Verbrechen, die im Namen des deutschen Volkes begangen wurden nicht mehr diskutieren, oder was?
Kann es sein, weildie Umerziehung so sehr gefruchte t hat, daß Du nationalistisch mit nationalsozialistisch verwechselst?
Wobei du dir natürlich 100% sicher bist, daß bei dir keine Propaganda von rechts gewirkt hat, stimmt´s?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Ein_Liberaler schrieb:
Da Du ja meinen ganzen Text gelesen und im Zusammenhang verstanden hast, ist es eigentlich unsinnig, mich stückweise zu kommentieren und aus mir noch einen Jenninger oder Hohmann zu machen, oder? Oder man sollte zumindest den Satz mitzitieren, auf den es ankam:

Naja, es kam bei deinem oben beschriebenen nicht ganz klar rüber, was du meinst. Ich wollt dich eigentlich nicht zum Hohmann machen, sondern nur auf eine Denkstruktur hinweisen. Die du nicht haben mußt. Die aber einige hier haben.

Die russischen Soldaten haben erwiesenermaßen in einem Ausmaß gewütet, wie es in der Neuzeit unbekannt war.

Erwiesenermaßen ? Man kanns auch übertreiben mit dem Russenhass.

Die Unterstellung ist unfair. Gerade aus dem, was ich vorher geschrieben habe, geht hervor, daß ich differenziere, und daß ich nur bestimmte russische Soldaten und ihre Vorgesetzten beschuldige.

Das kam eben nicht so klar rüber. Und leider ist es hier wichtig, daß mal klarzustellen.

Und es ist nunmal erwiesenermaßen nicht so gewesen, daß einzelne Vergewaltigungen stattfanden, sondern es geschah massenhaft. In unvergleichlich größerem Ausmaß als, sagen wir, von amerikanischer Seite. Die Exzesse der Sowjetarmee waren in ihrer Art einzigartig.

Wenn du bedenkst, daß allein Rußland die Hälfte der Kriegsopfer des 2.Weltkrieges stellt (ohne die Opfer des Stalinismus) und die strukturellen Gegebenheiten auf der russischen Seite nur wenig verhindert haben und Rußland einfach mal das größte Truppenkontingent stellte, relativiert sich das wieder. So schlimm die ganze Sache ist: ich sehe nicht die besondere Qualität auf russischer Seite. Ich sehe nur Auswirkungen, die groß wahrgenommen werden, weil Rußland groß und diktatorisch war zu jener Zeit.

Auch die deutschen Greueltaten hatten einen strukturellen Hintergrund. Wärs anders, könnte man sonst von "der deutschen Brutalität" sprechen. Ich halt aber nichts davon, Brutalitäten einzelner Völker gegeneinander aufzurechnen, ohne auf den strukturellen Hintergrund zu verweisen.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Traenenreiter schrieb:
Kann es sein, weil die Umerziehung so sehr gefruchtet hat, daß Du nationalistisch mit nationalsozialistisch verwechselst?

Eine gewisse Gleichschaltung der Begriffe will ich nicht abstreiten. Das hat aber weniger was mit Umerziehung zu tun, sondern eher mit Tendenzen, die ich im nationalistischen Lager immer wieder beobachte: Einseitige, stellenweise verzerrte Tatsachen, die dann zu einem Negativbild aufgebläht werden, bei dem dann der Ruf nach einer Führer-Figur fast schon logische Konsequenz ist. Im Gegenzug die Relativierung oder Leugnung der von deutscher Seite begangenen Verbrechen. Wo also ist da der Unterschied ?

Ich kann durchaus differenzieren. Wenns die Gegenseite auch tut.
 

Traenenreiter

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
334
Wobei du dir natürlich 100% sicher bist, daß bei dir keine Propaganda von rechts gewirkt hat, stimmt´s?

Hmmmm... alles und jedes wirkt, immer und überall. Witzig nur, daß es auf der einen Seite AUFKLÄRUNG ist, auf der anderen PROPAGANDA.

Im übrigen... was wäre so schlimm daran?

Ich denke, ich kann schon unterscheiden. Und ich bezeichne ebenso einen Auschwitz-SS-Verbrecher einen Verbrecher, wie ich einen Vergewaltiger nicht als Befreier bezeichne. Punkt!

Eine gewisse Gleichschaltung der Begriffe will ich nicht abstreiten. Das hat aber weniger was mit Umerziehung zu tun, sondern eher mit Tendenzen, die ich im nationalistischen Lager immer wieder beobachte: Einseitige, stellenweise verzerrte Tatsachen, die dann zu einem Negativbild aufgebläht werden, bei dem dann der Ruf nach einer Führer-Figur fast schon logische Konsequenz ist. Im Gegenzug die Relativierung oder Leugnung der von deutscher Seite begangenen Verbrechen. Wo also ist da der Unterschied ?

Ich kann durchaus differenzieren. Wenns die Gegenseite auch tut.

Du differenzierst also, indem Du alle, die auch nur eine Spur Nationalismus oder Nationalstolz in sich tragen, als auf der Suche nach einem Führer bezeichnest? Alle Achtung.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Woppadaq, ich rechne nicht auf. Punktum, hiermit nochmal klargestellt.

Daß man aufrechnen wolle, wird einem seltsamerweise immer vorgeworfen, wenn man die Verbrechen auf alliierter Seite erwähnt ohne sie im selben Atemzug zu relativieren. Und ja, mir ist bewußt, daß Du es mir nicht direkt ins Gesicht sagst.

Wenn du bedenkst, daß allein Rußland die Hälfte der Kriegsopfer des 2.Weltkrieges stellt (ohne die Opfer des Stalinismus) und die strukturellen Gegebenheiten auf der russischen Seite nur wenig verhindert haben und Rußland einfach mal das größte Truppenkontingent stellte, relativiert sich das wieder.

Ich bin eher geneigt, das für einen Versuch der Aufrechnung zu halten, denn was haben die russischen Leiden mit dem kriminellen Betragen russischer Soldaten zu tun?

Und daß die Strukturen innerhalb der Sowjetarmee ganz andere waren, ist ja meine Rede. Da wurde schließlich von der Propaganda zur Vergewaltigung aufgestachelt, statt sie mit der Todesstrafe zu bedrohen wie in der Waffen-SS. Bei der Army wird sie auch verfolgt worden sein.

Ich glaube nicht, daß man mir nachsagen kann, ich hätte die russische Mentalität oder Kultur verantwortlich gemacht.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Was mich bei diesem Thema stutzig macht: Alle Nas lang kommt da irgendjemand angelaufen und faselt was von Opferverschweigen und so.

Im Laufe der Diskussion werden dann aber fleißig Bücher oder Fernsehsendungen zitiert, welche die deutschen Opfer (die es ja nun mal gab) beschreiben.

Man sieht also, dass hier gar nix verschwiegen wird. Regelmäßig gibt es TV-Berichte über die Vertreibungen im Osten oder die Bomben auf Dresden.

Und genau darum haftet diesen Leuten der Ruf des "Gegenrechnerns" an. Nach dem Motto: "Jaja, das mit den Juden war schon doof. Laß uns nicht mehr davon reden, immerhin wurden damals auch Deutsche vertrieben."

ws
 

Ambrosius

Großmeister
26. Juni 2005
56
Woppadaq schrieb:
Wenn du bedenkst, daß allein Rußland die Hälfte der Kriegsopfer des 2.Weltkrieges stellt (ohne die Opfer des Stalinismus) und die strukturellen Gegebenheiten auf der russischen Seite nur wenig verhindert haben und Rußland einfach mal das größte Truppenkontingent stellte, relativiert sich das wieder. So schlimm die ganze Sache ist: ich sehe nicht die besondere Qualität auf russischer Seite. Ich sehe nur Auswirkungen, die groß wahrgenommen werden, weil Rußland groß und diktatorisch war zu jener Zeit.

Ich sehe eine Relativierung sowjetischer Kriegsverbrechen deinerseits. Die besondere Qualität besteht sehr wohl: Nämlich in der Systematik, hier wurden diese Prozesse gezielt von der Partei gesteuert. Nicht umsonst war jedem militärischen Oberbefehlshaber ein Politkommissar beigestellt.

Woppadaq schrieb:
Auch die deutschen Greueltaten hatten einen strukturellen Hintergrund. Wärs anders, könnte man sonst von "der deutschen Brutalität" sprechen. Ich halt aber nichts davon, Brutalitäten einzelner Völker gegeneinander aufzurechnen, ohne auf den strukturellen Hintergrund zu verweisen.

Meine Rede. Nur solltest du die Struktur sowjetischerseits klar beim Namen nennen: Es ist der Kommunismus.
 

Ambrosius

Großmeister
26. Juni 2005
56
_Dark_ schrieb:
Ambrosius schrieb:
Mit solchen Aussagen würde ich sparsam umgehen, oder verteidigst du das Protokoll von Versailles?

mal etwas dazu: gerade leute wie du, die ja anscheinend meinen, die quellenweisheit mit dem loeffel gefressen zu haben, sollten sich das mal ankucken, und vor allem auch die entwicklung der auslegung des protokolls bis 1933.. versailles musste so sein, und genau diejenigen hohlkoepfe, die damals auch vom schandfrieden gesprochen haben, sind schuld an hitler und am nationalsozialismus.. nur traurig, dass sich diese realitaet bis heute nicht durchgesetzt hat..

Hohlköpfe waren wohl ausschließlich jene, die das Diktat aufstellten, sie (und der kommunistische Terror ab 1919) ermöglichten erst den Aufstieg der NSDAP.

Ambrosius schrieb:
Zu soviel ignoranter und arroganter Dummheit kann doch eigentlich nur ein kommunistischer ********* fähig sein.

_Dark_ schrieb:
und zu so einer aussage kann auch nur ein verblendeter, unreflektierender pseudonintellektueller halbfaschist faehig sein.. woppadaq hat absolut recht.. es mag zwar sehr schwer und krass sein, eine vergewaltigung nicht als einzelschicksal zu sehen, aber genau das ist hier angebracht..

Nun, so fasse das oben Ausgeführte auch dich betreffend auf. Und ich glaube, auch du reflektierst nur nächtens mit deiner Regenjacke.

_Dark_ schrieb:
und zum thema: genau diese umerziehung, die du ansprichst, wurde offensichtlich nicht radikal genug umgesetzt, sonst muessten wir uns das hier nicht antun

Irgendwie wirkst du auf mich ähnlich erbärmlich wie eine Geisel, die ihren Kidnapper verteidigt.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ambrosius schrieb:
Und ich glaube, auch du reflektierst nur nächtens mit deiner Regenjacke.

...

Irgendwie wirkst du auf mich ähnlich erbärmlich wie eine Geisel, die ihren Kidnapper verteidigt.

Verkneif dir solche Sprüche einfach künftig.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Ambrosius schrieb:
Irgendwie wirkst du auf mich ähnlich erbärmlich wie eine Geisel, die ihren Kidnapper verteidigt.

Du meinst also die Siegermächte sind der "Kidnapper" und "Deutschland" die "Geisel"?

Das ist doch der Vergleich den Du hier ziehst oder? :don:
 
G

Guest

Gast
Stöhn :roll:

Können wir uns auf folgendes einigen?

1. Krieg ist immer Scheiße
2. In jedem Krieg wurden und werden auf allen Seiten grausige Verbrechen verübt
3. Eigentlich ist jeder Krieg an sich ein Verbrechen
4. Die, die den Krieg anzetteln haben am wenigsten darunter zu leiden.
5. Es trifft einfache Soldaten und Zivilisten am härtesten, obwohl die mit dem Krieg meistens a) weder was am Hut haben, b) ihn nicht wollten.
6. Krieg verroht. Er kann aus einem biederen Familienvater ein Monster machen.
7. Vor, während und nach dem Krieg wird auf allen Seiten gelogen das es kracht.

Damit dürfte hiezu eigentlich alles gesagt sein.

Was die Umerziehung betrifft empfehle ich nach "What to do with Germany" und "Germany must perish" zu googlen.

Diese Lektüre sollte alle Fragen eindeutig klären.
 
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