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Interview mit Ron Supinski

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Danke gestreift, du hast mich beruhigt, dass ich nicht zu doof bin ;)

Das ich extrem skeptisch bin, mag auch ander Quelle (die Internetseite ... das gibts doch nicht finde ich mittlerweile mehr als suspekt) liegen.

Die inhaltliche Auseinandersetzung finde ich auch etwas schwierig, da ich manche Fragen nicht so ganz nachvollziehen kann.
Aussagen die mit einem ... " ja so kann man das sehen" beantwortet werden, sind nicht wirklich klar gemacht worden .... usw

Was die Schulden angeht.
Soweit ich weiß, schulden wir der Bundesbank auch noch 6,8 Millarden Märker (oder sind das jetzt Euro?)
Aber da gehe ich mit gestreift konform. Geld ist ja nicht mehr in dem Sinne eine Tauschwährung .... sondern heutzutage ein so abstraktes Zahlungsmittel, dass es sich nicht auf Bargeld reduzieren läßt.
Dieses Interview, spielt meiner Meinung nach mit der Unwissenheit und dem Unverständnis des "normalbürgers" und schürt das Unverständnis, statt Verständnis zu schaffen.

Namaste
Lilly
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Gestreift schrieb:
Im Übrigen muss man sich Fragen, ob bei der Übersetzung nicht ein Fehler unterlaufen ist, bzw. was mit einer Billlion überhaupt gemeint ist.

In Deutschland ist eine Billion 1000 Milliarden. In Amerika kann eine Billion aber nur eine Milliarde sein. Wattt denn nun?


interview schrieb:
CALLER - If the Federal Government would collect every Federal Reserve Note in circulation would it be mathematically possible to pay the $4 trillion national debt?




Gestreift schrieb:
Die USA haben laut http://www.welt-in-zahlen.de Einnahmen in Höhe von 1.946.000.000.000 $ (Ich habe keine Ahnung, ob die Seite seriös ist, die haben aber eine Menge Zahlen und das finde ich gut.).

Demnach sind 4.000.000.0000 $ Schulden bei der Federal Reserve Bank doch ein Klacks. Echte Peanuts. :wink:
Es sind wohl doch 4 "deutsche Billionen"... davon abgesehen sagen die Einnahmen imho recht wenig - das wäre vielleicht was anderes, wenn es sich um einen Gewinn im Staatshaushalt handeln würde ;)

(edit: Die Ausgaben belaufen sich entsprechend auf 2.052.000.000.000 Dollar)



sillyLilly schrieb:
Dieses Interview, spielt meiner Meinung nach mit der Unwissenheit und dem Unverständnis des "normalbürgers" und schürt das Unverständnis, statt Verständnis zu schaffen.

Ich glaube auch kaum, dass dem Interviewführer daran gelegen ist, Verständnis für das Fed- System zu schaffen...
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Ich glaube auch kaum, dass dem Interviewführer daran gelegen ist, Verständnis für das Fed- System zu schaffen...
Natürlich nicht.
Warum sollte er das auch tun?

So scheint ihm mehr daran gelegen zu sein, dass die Leute sich ärgern ohne die Materie (wie funzt das eigentlich mit dem Geld? Wie funktioniert es in anderen Ländern ? usw) näher zu verstehen.

Namaste
Lilly
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
sillyLilly schrieb:
Ich glaube auch kaum, dass dem Interviewführer daran gelegen ist, Verständnis für das Fed- System zu schaffen...
Natürlich nicht.
Warum sollte er das auch tun?

So scheint ihm mehr daran gelegen zu sein, dass die Leute sich ärgern ohne die Materie (wie funzt das eigentlich mit dem Geld? Wie funktioniert es in anderen Ländern ? usw) näher zu verstehen.

Also ich weiß nicht, wie es dir geht - aber bei mir hat das Interview zu einer Beschäftigung mit dem Thema Federal Reserve Bank geführt (Ron Supinski nicht zu vergessen) - unter anderem zu einem Aufenthalt auf diversen Fed- Seiten, einschließlich den FAQs. Und wie gesagt, ich habe nichts gefunden, dass zu den Äußerungen Supinskis im Widerspruch stehen würde. Mir war das Thema nicht vollkommen unbekannt, jedoch sind ehrliche seriöse Veröffentlichungen irgendwie schwer zu finden. Doch allein in den FAQs steht schon ziemlich viel...

Ich finde es jedenfalls schade, dass niemand auf meinen ersten Versuch einer inhaltlichen Auseinandersetzung auf Seite 1 eingehen will. Wenn dich das Thema wirklich interessiert, solltest du meine Bemerkungen vielleicht mal überprüfen und versuchen, sie sachlich in den richtigen Kontext zu bringen *motivier* ;)


mfg
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Gestreift schrieb:
Ich kenne keine Volkswirtschaft auf der Welt, die so viele Banknoten (wahlweise auch der aufgedruckte Nennwert) hat, dass alle Vermögen sofort ausgezahlt werden könnten. Würde das passieren - etwa wenn es einen Run auf die Banken gebe - dann würde es ganz schön finster aussehen.

Nur komisch, genau mit dem Versprechen wurde die Fed 1913 damals durchgedrückt. Dem Versprechen, keine Runs mehr auf die Banken, keine wirtschaftlichen Zyklen mehr. rofl.
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
hives schrieb:
Also ich weiß nicht, wie es dir geht - aber bei mir hat das Interview zu einer Beschäftigung mit dem Thema Federal Reserve Bank geführt (Ron Supinski nicht zu vergessen) - unter anderem zu einem Aufenthalt auf diversen Fed- Seiten, einschließlich den FAQs. Und wie gesagt, ich habe nichts gefunden, dass zu den Äußerungen Supinskis im Widerspruch stehen würde. Mir war das Thema nicht vollkommen unbekannt, jedoch sind ehrliche seriöse Veröffentlichungen irgendwie schwer zu finden. Doch allein in den FAQs steht schon ziemlich viel...

Nichts leichter als das. Es gibt zwei Bücher die im Grunde die gleiche Information haben.
Secrets of the Temple: Opening Paths to a Moral Economy von William Greider
oder
The Creature from Jekyll Island: A Second Look at the Federal Reserve von G. Edward Griffin

Ich kenne nur "Creature", aber der Autor von Creature meint selbst er sei von Greiders Buch beeindruckt gewesen - nur nicht von der Schlußfolgerung. Greider meinte nämlich die Lösung liegt darin dem Kongress einfach die Aufgaben der Fed zu übertragen. Griffin steht dafür für echtes Geld - Gold und Silbergedeckt.
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
hives schrieb:
Interessant finde ich übrigens, dass dieses Thema bei wirtschaftsliberalismuskritischen Veröffentlichungen selten auftaucht....
Dabei handelt es sich doch gerade um ein ziemlich extremes Beispiel für die Gefahren von Staat- Firmen/Banken/Industrie- Konglomeraten - neudeutsch auch "public private partnerships" :lol:

Ich werde Dir und allen anderen jetzt die gewünschten Infos geben. Es ist egal wem die Fed gehört.
http://www.realityzone.com/mesfromgedgr.html#ownsfed
February 3, 2003 - Who Owns The Federal Reserve? - As pointed out in my book, The Creature from Jekyll Island, the Federal Reserve is owned by the member banks that comprise the system. This, however, is misleading because their shares of stock do not carry the usual prerogatives of ownership. For one thing, the stockholders cannot sell their shares, which they could do if they truly owned them. For another, they have no voice in the selection of the members of the board at the federal level. The Fed, although it is a corporation chartered by Congress, is not like most other corporations. It is, in fact, a hybrid organization specifically designed to facilitate operation of a cartel. What we have is a banking cartel with participation by government to enforce cartel agreements, and the unique structure was designed for that purpose.
The New York Times, in its September 23, 1914, edition, published a list, released by Dow Jones & Company, of the initial owners of the stock issued by the Federal Reserve. They were, of course, all banks. However, it went further and reported the names of individuals who held the largest blocks of ownership in those banks. There were no surprises, except that certain expected names did not appear. Frank Vanderlip, for example, who was President of National City Bank, did not appear on the list at all. The names listed with the largest number of shares were James Stillman, J.P. Morgan, William Rockefeller, G.F. Baker, Mary Harriman, A.T. Russell, H.A.C. Tayor, E.J. Berwind, J.W. Sterling, H.C. Fannestock, Mary C. Thompson, and William Woodward. To the best of my knowledge, there is no one on the list who was not a U.S. citizen. It is possible, of course, that some of the shares held nominally by Morgan or others were actually owned by European investors, such as Rothschild, but there is no public record of that.
The question of which families own the controlling shares of the major banks that, in turn dominate the Fed holds great fascination among the Fed’s critics. In my own view, however, it is relatively inconsequential. The issue consumes much time and energy but leads nowhere. It may be true that powerful families in the United States and Europe dominate some of the largest banks in the world, including those that have the strongest influence over the Federal Reserve. But so what? Even if that were not true, we would still have the same problems. The implication is that, if we somehow could pull the Federal Reserve away from these private hands and turn it over to the government instead – if we could only eliminate those big, bad bankers and turn the system over to those nice, trustworthy politicians, all would be well. Not so. Politicians are no more to be trusted with the power to create money out of nothing than bankers. The issue is, not who creates fiat money, but that it IS created. Whether done by bankers, politicians, or the two together, makes no difference. No matter who holds that power, they will use it to their own advantage and rob the nation through that hidden tax called inflation.
I mention this because most of the time when I hear a complaint about the fact that private individuals and families control the banks that dominate the Fed, it is followed by an appeal to “nationalize” the Fed. This is a non-solution. The Fed does not need to be nationalized. It needs to be abolished.
In summary: I don’t care who owns the Fed. Let’s get rid of the thing.

Übrgens darf man noch etwas nicht vergessen. Nicht nur das über Inflation die Menschen versteckt besteuert werden, auch die Einkommenssteuer läßt sich auf dieses Geld zurück verfolgen. Im gleichen Jahr als die Fed gegründet wurde, kam die Einkommenssteuer. Man zahlt also auch noch Benutzungsgebühr für das Geld.
http://www.multied.com/dates/1912.html
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Vielleicht wäre Griffins Vorschlag wirklich die beste Lösung - jedoch würde eine nationale - oder in weiterer nwo- Sicht eine internationale Verstaatlichung bzw. Demokratisierung der entsprechenden Banken zumindest einige seltsame Effekte eingrenzen und wäre imho der jetzigen, ziemlich abstrusen Situation vorzuziehen... dann käme es natürlich auf das Funktionieren der Demokratie an.... :)

Jedenfalls vielen Dank für die Buchtips!





In Wilsons VT-Lexikon liest sich einges dazu, u.a.:

Es gab nie eine Prüfung der Federal Reserve Bank. In vergangenen Jahren haben die Senatoren Dorgan und Metcalf und die Kongreßabgeordneten Gonzales und Crane versucht, eine Überprüfung der Federal Reserve Bank zu veranlassen, aber alle Versuche sind bis dato gescheitert.
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
@ hives

Hab Dank für Erklärung mit der Billion. Dann scheint ja zumindest kein Übersetzungsfehler vorzuliegen.

bstaron schrieb:
Nur komisch, genau mit dem Versprechen wurde die Fed 1913 damals durchgedrückt. Dem Versprechen, keine Runs mehr auf die Banken, keine wirtschaftlichen Zyklen mehr. rofl.

Das mag ja so sein. Nur ist unser europäisches System ja auch nicht besser. Das ist eigentlich das, worauf es mir ankommt.

Bitte erkläre mir, wieso Inflation eine versteckte Versteuerung ist. Fließt der Werteverlust meines Geldes, den ich bei einer Inflation hinnehmen muss, dem Staat zu?

Und dann noch für all die, die glauben, das eine goldgedeckte Währung (von mir aus auch Silber oder Titan) wirklich besser wäre.

Gold=Geld

kein Gold=kein Geld

Wieviele Länder der Dritten Welt besitzen Goldreserven?

Was passiert mit Ländern, die keine Goldreserven besitzen? Dürfen die dann noch irgendetwas kaufen?

Von wem holen sich die Länder das Gold? Nicht doch etwa von den großen Goldbesitzern, die dann auch noch Zinsen dafür haben wollen?

Das ist nur ein Aspekt, den man bei einer Goldwährung sehen muss und ich könnte bei Bedarf noch weitere nennen.
 

Spekulant

Geselle
30. September 2004
11
Ma was anderes ...
Wenn ich "Ron Suspinkskidingsen" wäre, hätte ich darauf bestanden, meinen Namen im Interview zu ändern.
Wäre ich der Autor des Interviews würd ich den Namen aus Schutz des Interviewten abändern.
Also sollte das Interview wircklich statt gefunden haben, würde es mich sehr verwundern, bzw. wäre ich entsetzt wenn da die richtigen Namen genannt würden.
Die Aussagen , sind einfach zu gravierend- Kein Angestellter, welcher Firma auch immer gibt solche Auskünfte , ohne dass er anschliessend echte Probleme mit der Geschäftsleitung bekommt. (Immerhin sagt er, dass seine Firma marode ist und die Aussichten schlecht seien. Diese Aussage ist Geschäftsschädigend)
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Gestreift schrieb:
Das mag ja so sein. Nur ist unser europäisches System ja auch nicht besser. Das ist eigentlich das, worauf es mir ankommt.

Richtig. Auch wir haben Fiat Money.

Gestreift schrieb:
Bitte erkläre mir, wieso Inflation eine versteckte Versteuerung ist. Fließt der Werteverlust meines Geldes, den ich bei einer Inflation hinnehmen muss, dem Staat zu?

Klar, da Fiat Money keinen Wert an sich hat wird die Kaufkraft irgendwo abgezogen. Nämlich bei Dir. Ein Zitat von Thomas Jefferson, 1786:
"Every one, though whose hands a bill passed, lost on that bill what it lost in value during the time it was in his hands. This was a real tax on him; and in this was the people of the United States actually contributed those...millions of dollars during the war, and by a mode of taxation the most oppressive of all because the most unequal of all."


Gestreift schrieb:
Und dann noch für all die, die glauben, das eine goldgedeckte Währung (von mir aus auch Silber oder Titan) wirklich besser wäre.

Gold=Geld

kein Gold=kein Geld

Wieviele Länder der Dritten Welt besitzen Goldreserven?

Was passiert mit Ländern, die keine Goldreserven besitzen? Dürfen die dann noch irgendetwas kaufen?


Von wem holen sich die Länder das Gold? Nicht doch etwa von den großen Goldbesitzern, die dann auch noch Zinsen dafür haben wollen?

Das ist nur ein Aspekt, den man bei einer Goldwährung sehen muss und ich könnte bei Bedarf noch weitere nennen.

Die alten Ideen von wegen "zu wenig Gold" sind immer noch nicht ausgestorben wie ich sehe. Ja Gold=Geld (oder auch Silber). Das alte Byzanz existierte ganz wunderbar für 600 Jahre mit einer Goldwährung. http://www.zeit.de/archiv/2002/11/200211_waehrungundmacht.xml
Die verfügbare Menge ist nicht wichtig. Wenn die Menge des verfügbaren Golds so klein wäre das eine Unze für kleine Transaktionen schon zu viel wert wäre, würde man eben eine halbe oder eine zehntel Unze benutzen. Die Menge des Goldes auf der Welt hat nichts mit der Fähigkeit zu tun ob es als Währung taugt, es wirkt sich nur auf die Menge aus die bei Transaktionen getauscht werden, bzw als Zahlungsmittel benutzt werden. Zitat Murry Rothbard:
"We come to the startling truth that it doesn't matter what the supply of money is. Any supply will do as well as any other supply. The free market will simply adjust by changing the purchasing power, or effectiveness, of its gold-unit. There is no need whatever for any planned increase in the money supply, for the supply to rise to offset any condition, or to follow any artificial criteria. More money does not supply more capital, is not more productive, does not permit "economic growth".

Die Frage der Länder der Dritten Welt. Tja. Was machen die jetzt? Die bekommen DEIN Geld über "Entwicklungshilfe". Nenne es auch stillhalte Geld. Gerne gibt man dene auch Kredite über Fiat Money, und den Kredit können die natürlich nie zurückzahlen. Mehr Kredit, die geplatzten Kredite zahlst wiederum.... na wer wohl? DU!
Die so genannten Entwicklungsländer haben genau wie alle anderen Möglichkeiten eine echte Währung aufzulegen. Sie fangen an zu handeln. Unser Einsatz muß dann die Öffnung von Grenzen sein um Handel zu ermöglichen. Der Markt wird es auspendeln - jedenfalls besser als die Pfuscher die heute versuchen Probleme zu lösen.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
@hives
mein englisch ist nicht so sehr gut. Deswegen fällt es mir etwas schwer mich durch die FAQ bei der FED zu lesen.

Ich habe doch auch inhaltlich schon in meinen vorigen posts etwas geschrieben.
Auf den Vergleich mit der Bundesbank und die 6,8 Millarden die Deutschland der Bundesbank durch die Währungsreform nach dem 2.WK noch schuldet wurde bis jetzt noch gar nicht eingegangen. :roll:
Auch wir haben eine "Schuldwährung" (ich weiß nicht ob man das so nennt ... ich nenne es jetzt einfach mal so, weil wir sie praktisch von der Bundesbank geliehen bekommen haben)
Wo sind denn die konkreten Unterschiede zwischen Deutschem Amerikanischen Währungssystem?


@bstaron
Klar, da Fiat Money keinen Wert an sich hat wird die Kaufkraft irgendwo abgezogen. Nämlich bei Dir.
Aber warum Steuer? Das verstehe ich nicht.
Aber der Wertverlust fließt doch nicht dem Staat zu.
Bei inflation findet ja nicht nur ein Werteverlust meiner Geldscheine statt .... sondern allgemein von allem Geld ... auch dem von der Bundesbank.

Ich weiß nicht, ob Byzanz wirklich ein Vergleich für heutige Währung ist.
Da unsere Wirtschaft völlig anders aufgebaut ist.

Namaste
Lilly
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
@ bstaron

Deine Ausführungen überzeugen mich keineswegs. Aber es geht auch nicht darum, dass ich überzeugt werden muss.

Die Frage der Länder der Dritten Welt. Tja. Was machen die jetzt? Die bekommen DEIN Geld über "Entwicklungshilfe". Nenne es auch stillhalte Geld. Gerne gibt man dene auch Kredite über Fiat Money, und den Kredit können die natürlich nie zurückzahlen. Mehr Kredit, die geplatzten Kredite zahlst wiederum.... na wer wohl? DU!
Die so genannten Entwicklungsländer haben genau wie alle anderen Möglichkeiten eine echte Währung aufzulegen. Sie fangen an zu handeln. Unser Einsatz muß dann die Öffnung von Grenzen sein um Handel zu ermöglichen.

Woher kommt das Gold, dass die Währung deckt? Woher sollen die Entwicklungsländer das Gold nehmen? Klar ein großer Goldbesitzer gibt es ihnen für lau, oder was? Man wird es ihnen vielleicht für Zinsen geben, die sie dann ebenfalls nicht zurückzahlen können.

Die einzige Deckung, die Geld hat, sind die Waren, die ihm gegenüberstehen. Es wird als Tauschmittel eingesetzt, um Waren zu erwerben und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Geld benötigt überhaupt keinen Eigenwert. Es wird dadurch nichts besser, sondern eher schlimmer.

Das Problem ist, wenn überhaupt, die Verzinsung. Hier wird dem Geld selbst ein Wert beigemessen, den es allerdings überhaupt nicht benötigt, um als Tauschmittel zu fungieren.
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
sillyLilly schrieb:
@bstaron
Klar, da Fiat Money keinen Wert an sich hat wird die Kaufkraft irgendwo abgezogen. Nämlich bei Dir.
Aber warum Steuer? Das verstehe ich nicht.
Aber der Wertverlust fließt doch nicht dem Staat zu.
Bei inflation findet ja nicht nur ein Werteverlust meiner Geldscheine statt .... sondern allgemein von allem Geld ... auch dem von der Bundesbank.

Ich weiß nicht, ob Byzanz wirklich ein Vergleich für heutige Währung ist.
Da unsere Wirtschaft völlig anders aufgebaut ist.

Es ist nicht so komplex. Die Gewinner bei Fiat Money sind die, die das frische Geld als erste bekommen. Das ist erst einmal der Staat (in USA in extremen Ausmaßen), danach alle Firmen die Geld vom Staat bekommen, etwa Rüstungsfirmen. Deshalb gibt es einige die dieses Geld lieben. Die bekommen noch Kaufkraft. Es ist eine Kette die für die "unten" am schlimmsten ist. Bei einer Inflationswährung wird der bestraft der spart.

Byzanz ist sogar ein ziemlich gutes Beispiel, denn da gabs schon Globalisierung. Es war ja DAS Zentrum zu dieser Zeit. Leider ist es viel zu wenig untersucht welchen Anteil das Goldgeld an den 600 Jahren Stabilität hatte - doch auch die Beispiele aus USA mit dem Silberdollar deuten in die Richtung.
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Gestreift schrieb:
Woher kommt das Gold, dass die Währung deckt? Woher sollen die Entwicklungsländer das Gold nehmen? Klar ein großer Goldbesitzer gibt es ihnen für lau, oder was? Man wird es ihnen vielleicht für Zinsen geben, die sie dann ebenfalls nicht zurückzahlen können.

Nun, man könnte so anfangen wie Norfed es macht. Sie nehmen die im Grunde wertlosen Federal Reserve Noten und kaufen Gold. Dann geben sie Münzen und Gold und Silberzertifikate aus:
http://www.norfed.com/

Gestreift schrieb:
Die einzige Deckung, die Geld hat, sind die Waren, die ihm gegenüberstehen. Es wird als Tauschmittel eingesetzt, um Waren zu erwerben und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Geld benötigt überhaupt keinen Eigenwert. Es wird dadurch nichts besser, sondern eher schlimmer.

Geld ist zuerst einmal ein Tauschmittel. Ich finde es ist vernünftig ein Tauschmittel zu haben das einen Wert hat, bei dem die Preise stabil bleiben. Ist denn das jetzige System so gut, bei dem Banken das Geld aus nichts machen? Und die Geschichte zeigt das Gold und Silbergedecktes Geld schlicht und ergreifend funktioniert. Die Zeit des Silberdollar war in USA eine Zeit des Wohlstandes. Byzanz florierte für 600 Jahre mit der Goldwährung.

Gestreift schrieb:
Das Problem ist, wenn überhaupt, die Verzinsung. Hier wird dem Geld selbst ein Wert beigemessen, den es allerdings überhaupt nicht benötigt, um als Tauschmittel zu fungieren.

Der Zins ist nur dann ein Problem wenn du Fiat Money hast. Oder würdest Du jemand einfach so Geld leihen? Ohne Gegenleistung? Bei 100% Gold/Silvergedeckten Geld funktioniert auch das Bankensystem etwas anders. Es kann sein das die Bank gerade kein Geld zu verleihen hat, dann würdest du eine Aufbewahrungsgebühr im Safe der Bank bezahlen. Andererseits, wenn die Bank Geld (Gold/Silber) braucht weil sie etwas zu verleihen haben, gäbe es im Markt Angebote, Du würdest natürlich Zinsen bekommen, also einen Teil dessen was die Bank bekommt. Es geht ja überhaupt nicht ohne Kredite/Zinsen! Wie sollte man ohne genug Eigenkapital etwa neue Maschinen kaufen?
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
@bstaron

Ich will es mal dabei belassen und dir deinen Glauben an eine Goldwährung und ihre vermeintlichen Wohltaten nicht nehmen.

Ich will nur noch kurz erwähnen, dass Goldgeld absolutes Zinsgeld ist. Eine Goldwährung würde zu einer exponentiellen Schuldenerhöhung führen.

Gold ist beliebig lange aufzubewahren -> niemand wird es ohne einen "Preis" freiwillig verleihen

Jemand der investieren will, weil er dringend neue Maschinen benötigt, geht zum reichen Goldbesitzer und muss kräftig draufzahlen, weil der Goldbesitzer weiß, dass er sein Gold "ewig" im Tresor lassen kann, der Investor aber benötigt schnell neue Maschinen. In so einem Fall könnte man fast schon von Erpressung reden.

Immer höhere Goldforderungen würden sich aufbauen (wahrscheinlich nach der Zinseszinsrechnung). Letztlich wäre ein Goldsystem genauso beknackt, wie das welches wir schon haben.

Ansonsten denke ich, dass ich hier nichts weiter beitragen kann.
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
@Gestreift
Eine Alternative dazu wäre aber Interessant. Vermutlich wieder mal "Freigeld" von Gesell?
Gold bzw. Silbergedecktes Geld mag nicht perfekt sein, das gibt es sowieso nicht. Zu diesem Geld gehört nun einmal ein schlanker Staat. Eine Alternative ohne Gold bzw Silbergeld wäre eventuell:
http://www.themoneymasters.com/monetary.htm
Doch da vertraut man dann den Politikern anstatt den großen bösen Bänkern.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Es ist nicht so komplex. Die Gewinner bei Fiat Money sind die, die das frische Geld als erste bekommen. Das ist erst einmal der Staat (in USA in extremen Ausmaßen), danach alle Firmen die Geld vom Staat bekommen, etwa Rüstungsfirmen. Deshalb gibt es einige die dieses Geld lieben. Die bekommen noch Kaufkraft. Es ist eine Kette die für die "unten" am schlimmsten ist. Bei einer Inflationswährung wird der bestraft der spart.

Es ist nicht so komplex?
Also ich finde das ganze Geldsystem schon sehr komplex. Aber vielleicht bin ich auch einfach gestickt .... das sich mir das Gehirn verbiegt, wenn ich versuche dieses ganze Konstrukt zu begreifen.

Ich denke kaum, dass zu Byzanz Zeiten jeder ein Girokonto hatte ... und jeder Durchschnittsbürger privatkredite hatte.
Der durchschnittleiche Lebensstandart ist heute auch wesentlich höher (ich rede jetzt von den Industrieländern)
Außerdem war das vor der Industrialisierung.
Eigentlich war da nichts so wie es heute ist.
Einige wenige hatten Gold und waren reich .... und ein großteil war halt arm.
Während früher noch der normalbürger seine kleinen Felder beackert hat ... oder auf fremden Feldern geackert hat .... oder in irgendeiner Art Dinge produziert hat...
sind heute ein großteil der Menschen im Dienstleistungssektor beschäftigt.
Erwerbstätigkeit im produzierenden Gewerbe ist verschwindend gering.
Auch diese Arbeit muss ja irgendwie in den Wert des Geldes miteinbezogen werden, denn auch diese Arbeit ist Teil des Bruttosozialproduktes.
Wenn eine Währung nur auf Gold bezogen wird ... ist meines Verständnisses nach, dieser Wert nicht oder zu wenig berücksichtigt.

Außerdem ist unsere Wirtschaft auf Wachstum ausgelegt.
Ich finde das zwar irgendwie fraglich, wie lange etwas wachsen kann, aber das ist ja eine andere Sache ;)
Da eine Goldmenge nicht wächst, würde das Geold genauso einer Inflation unterliegen.

Es will mir nicht einleuchten inwieweit Golddeckung eine Verbesserung wäre.


Namaste
Lilly
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Es will mir nicht einleuchten inwieweit Golddeckung eine Verbesserung wäre.

da bist nicht die einzige, die sich das fragt.


was wäre denn, wenn es kein gold gäbe?

:gruebel:


bevor jemand sagt, dann nehmen wir halt silber: gold ist stellvertreter für jede denkbare knappe ressource, die wir als wertvoll erachten.
 

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