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Auto-Inspektion: Dienstleistung oder Geldschneiderei?

markusott

Lehrling
14. Dezember 2012
1
Ich wollte bei einer Firma für mein Auto den Ölwechsel und gleichzeitig eine Inspektion machen lassen. Das Auto hatte einen neuen TÜV bei VW-Verkäufer gehabt und ich dachte dies müsste kein großes Problem sein.
Nach paar Stunden hat mich der Automeister angerufen und informiert, dass das Auto viel zu viele Mängel aufwiese und es dringend(!) repariert werden müsse. Überraschend konnte ich ihm nichts dagegen erwidern, weil ich auf diesem Bereich kein Fachmann bin.
Bei der Abholung des Autos hat die Rezeption die Rechnung für Reparaturkosten in Höhe von 1.892,64 Euro vorgelegt.
Die Überraschung war so groß, dass ich gefragt hatte, ob ich die alten Ersatzteile zurückbekommen kann um bei einem Gutachter die Notwendigkeit des Wechsels prüfen zu lassen. Davon habe ich aber ganz wenig zurückbekommen: „Herr Jung hat schon viele davon „in Container geschmissen“ so sagte die Rezeption. „Das alte Öl kann man nicht für Sie zurückziehen – lächelte sarkastisch seine Kollege“. Durch diesen Humor wurde mein Verdacht über unkorrekte Reparatur deutlich verstärkt und so bin ich folglich mit Paar alten Ersatzteilen zur anderen Werkstatt gekommen.
Da wurde mein Verdacht endgültig bestätigt:
Die Bremsscheiben bei vorgeschriebenem Wechsel unter 8 mm Dicke sind noch 9 mm, sowie Dichtungsdecke war in Ordnung. „Mein Freund, das VW Haus, hat an dir einfach Umsatz“ – war der lustige Kommentar.
Ich bin nicht der Man, der direkt zu Rechtsanwalt geht. Ich habe aber es auf [Webseite] mit Beweismittel – Bilder vorgelegt:

[Deeplink.]

Ich würde für alle, die es nicht egal ist, wie man mit Ihnen für Ihr Geld umgeht, empfehlen Ihre Erfahrung auf dem Bewertungsportal zu berichten, insbesondere die empörenden Fälle der Ungerechtigkeit bei der Kundenbehandlung, egal ob es sich um die Versicherung-, Steuerberater-, Anwalt-, Bank- oder Telefongesellschaft Betreuung etc. handelt damit die Missleistungen der Missanbieter kurze Beine haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
AW: Auto-Inspektion: Dienstleistung oder Geldschneiderei?

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Werbung bitte mit dem Admin (Filz) absprechen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.048
AW: Auto-Inspektion: Dienstleistung oder Geldschneiderei?

Moin Markus,

der TÜV selber sagt nicht viel aus ... außer, dass Dein Auto noch irgendwie verkehrssicher ist. Wie marode - oder nahe an der nächsten Reparatur - die Kiste ist, sagt der TÜV nicht. Also durchaus möglich, dass die ganzen Rep's gerechtfertigt waren ... oder sich im Zweifelsfall von der Werkstatt rechtfertigen lassen.

Aber was ha(tte)st Du denn da für eine Werkstatt? Es wäre auch in deren eigenem Interesse gewesen, den Leistungsumfang mit Dir möglichst genau schriftlich zu vereinbaren, und sich, wenn weitere, nicht abgesprochene Arbeiten erforderlich werden, zuvor erst Dein OK zu holen. Denn die Rechtslage ist für beide Seiten etwas diffus:

Einerseits:

Steht dann eindeutig fest, dass die durchgeführten Arbeiten von Ihnen nicht in Auftrag gegeben wurden, so können Sie grundsätzlich auch darauf bestehen, dass die vereinbarungswidrig verbauten Teile durch die Werkstatt entfernt werden und die alten Teile wieder eingebaut werden. Die Werkstatt hätte Sie hierüber informieren müssen.

aus: Werkstattrechnung doppelt so hoch wie angekündigt Vertragsrecht

Andererseits:

Im Falle eines Rechtsstreits obliegt jedoch Ihnen der Nachweis über den Umfang der Beauftragung. Dies kann sich im Einzelfall leider als schwierig gestalten, insbesondere da vorliegend überwiegend mündliche Absprachen getroffen wurden.

[gleiche Quelle]

In jedem Fall klingt das nach einer juristischen Schlammschlacht, bei denen die Anwalts- und ggfs Gerichtskosten den Streitwert sehr schnell und sehr drastisch übersteigen dürften. Für einen derartigen Bagatellfall wird sich dann kein Anwalt größer ins Zeug legen, und es ist echte Glückssache, wie sowas ausgeht. Aber egal, wie es ausgeht, Dich als Kunden wäre die Werkstatt in jedem Fall los, und entsprechende Mundpropaganda von Deiner Seite ist ebenfalls gesichert. Das wird die Werkstatt nun sicherlich nicht brauchen können - und das wäre doch ggfs eine gute Startposition für Verhandlungen ...

Ansonsten würde ich Dir den heißen Tipp geben, Dir eine Werkstatt zu suchen, die seriös, wie eingangs geschildert, arbeitet. Und dann auch da zu bleiben.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Auto-Inspektion: Dienstleistung oder Geldschneiderei?

Ich wollte bei einer Firma für mein Auto den Ölwechsel und gleichzeitig eine Inspektion machen lassen. Das Auto hatte einen neuen TÜV bei VW-Verkäufer gehabt und ich dachte dies müsste kein großes Problem sein.
Nach paar Stunden hat mich der Automeister angerufen und informiert, dass das Auto viel zu viele Mängel aufwiese und es dringend(!) repariert werden müsse. Überraschend konnte ich ihm nichts dagegen erwidern, weil ich auf diesem Bereich kein Fachmann bin.
Du hast einen Blanko-Reperaturauftrag am Telefon erteilt ohne Kostenvoranschlag oder auch nur zu fragen, was defekt ist?
Sowas macht man ja auch nicht
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Auto-Inspektion: Dienstleistung oder Geldschneiderei?

Tja, da würde ich sagen: Mist gebaut. Bockmist!

Einen Blanko-Reperaturauftrag zu erteilen, ist das Dümmste was man machen kann. Selbst wenn die Werkstatt mit dem schadensbild recht hat, kann sie darüber hinaus alles mitreparieren, was sie findet.

Deshalb für die Zukunft:
Beim Gebrauchtwagenkauf gilt die sogenannte Mängelgewährleistung. Sie richtet sich gegen den Verkäufer und kann nicht durch eine Garantie aufgehoben werden. Die Mängelgewährleistung gilt zwei Jahre, wird aber regelmäßig (und legal) auf ein Jahr verkürzt und enthält in den ersten sechs Monaten die sogenannte Beweisltsumkehr. Das heißt: In den ersten sechs Monaten muss der Verkäufer für jeden Mangel gerade stehe, es sei denn er kann (gerichtfest) beweisen, dass der Wagen zum Zeitpunkt der Übergabe ohne Mängel war. Kann er das nicht, muss er den Wagen instandsetzen oder die Instandsetzung bezahlen. Sind die Mängel zu gravierend, sollte man mit Hilfe eines Anwalts eine Wandlung (Rückabwicklung des Kaufvertrages unter abztug einer nutzungsentschädigung für bereits gefahrene Kilometer) durchsetzen.

Beim nächsten Malheur dieser Kategorie entweder (aber unbedingt beides vor dem Gang zur Werkstatt) die Verbraucherzentral anrufen oder mal eben eine einschlägige bekannte Autozeitschrift anmailen. Die hat sogar eine spezielle Rubrik ind er sie ihren Lesern (und denen die es nicht sind, aber Probleme mit dem Auto haben) kostenlos hilft. Werbung ist hier nicht erlaubt, deshalb nur soviel: Diese Zeitschrift trägt den Namen Deiutchlands größter Boulevard-Zeitung im Namen ;)
 

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