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Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
Heute lief im SWR eine Dokumentation über die sogenannte Gemeinschaft "Tempelhof", irgendwo in Baden Würtemberg.
Die Leute leben dort für die Gruppe, bringen ihre Talente ein und haben bestimmte Rituale. Z. B. die Aufnahme in die Gemeinschaft
der Männer. Fürs Essen wird eine Pauschale gezahlt, die Essenszubereiter bekommen je nach Familiengröße Geld zugeteilt.
Mir hat das Ganze Magendrücken gemacht. Es gab zwar viele Aspekte, die ich toll fand, aber ich es wäre trotzdem eine Bestrafung
für mich, in so einer Gemeinschaft leben zu müssen. Der Mensch ist zwar von Natur aus kein Einzelgänger und Dorfgemeinschaften können
etwas sehr schützende haben, aber auch nur, wenn die Leute auch zusammen passen. Aufgesetzes Heileweltlächeln und Gemeinschaftskasse
ist irgendwie nicht so meins.
Sind diese Gemeinschaftstypen die besseren Menschen? Sind Individualisten und Menschen, die sich lieber auf einen kleinen, privaten Freundeskreis
konzentrieren "noch nicht weit genug" entwickelt? Im allgemeinen sind solche Mannschaftstypen ja auch beliebter als die Anderen.
Habt ihr eine dezidierte Meinung dazu?
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Hätten wir bestimmt, wenn wir nun eine Quelle zur Beurteilung hätten...

Der SWF hat da scheinbar noch keine Quellen aufgemacht, oder dies derart gut versteckt, dass zumindest wir sie nicht finden...

Was genau meinst du nun mit dezidiert?

Eine Meinung einer Meinung, oder was genau?

Wir stehen da im Monument im Regen...
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Ich denke, die Frage ist relativ allgemein, auch wenn ich die Doku als Beispiel angegeben habe. Es gibt diese Gemeinschaften, Kommunen, Künstlerdörfer, religiöse Gemeinschaften, etc. Ich glaube, jeder kennt Menschen, die eher gemeinschaftsorientiert sind, die alles teilen und Leute, die schon mit einem Freund oder einer Freundin glücklich sind und große Gruppen eher ablehnen und sehr im Privaten bleiben. Menschen die eher erst einmal für sich sorgen und dann erst an die Anderen denken.
Mit dezidiert meine ich : eine Meinung, die der Verfasser an mehreren Beispielen begründen kann, die durchdacht ist.
Vielleicht kann man diese Frage auch auf die Politik übertragen. Kommunismus versus Liberalismus. Links versus Rechts.

Ich habe aber einen Link gefunden, der zur erwähnten Doku führt. Nur wer hat jetzt Lust, sich das alles anzusehen, nur um meine Frage zu beantworten? "Auf der Suche nach einem besseren Leben" - SWR Fernsehen :: Menschen unter uns | SWR.de
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

[....] Kommunismus versus Liberalismus. Links versus Rechts.

Ich habe aber einen Link gefunden, der zur erwähnten Doku führt. Nur wer hat jetzt Lust, sich das alles anzusehen, nur um meine Frage zu beantworten? "Auf der Suche nach einem besseren Leben" - SWR Fernsehen :: Menschen unter uns | SWR.de

Nun habe ich keinelei Kosten gescheut und einen Komunisten in der Nachbarschaft um Hilfe gebeten....

Da konnte ich dann erfahren, das in deinem Link über den Sommer hinweg die Ernährung sichergestellt war...aber was ist im Winter?

Und diese 25000 Euronen sind ja auch kein Pappenstiel, odre?

Da werden,mich auscludiert, wohl die wenigsten User eine Teilhabe ihr eigen nenne können... :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Hallo lieblaunisches Luxustier;


etwas sehr schützende haben, aber auch nur, wenn die Leute auch zusammen passen. Aufgesetzes Heileweltlächeln und Gemeinschaftskasse
ist irgendwie nicht so meins.
Genau das ist das Problem, inwiefern können so viele verschiedenen Menschen tatsächlich zusammenpassen?

Sind diese Gemeinschaftstypen die besseren Menschen? Sind Individualisten und Menschen, die sich lieber auf einen kleinen, privaten Freundeskreis
konzentrieren "noch nicht weit genug" entwickelt? Im allgemeinen sind solche Mannschaftstypen ja auch beliebter als die Anderen.
Habt ihr eine dezidierte Meinung dazu?
Ich denke man kann nicht sagen das Menschen die Individualisten sind die besseren oder schlechteren sind, Individualisten können sozial sehr aktiv sein, brauchen aber ihren Freiraum und ihre Ruhe.

Vor kurzem habe ich so eine ähnliche "Gemeinschaft" besucht, auch dort gab es Dienste die eingeteilt wurden und dann natürlich unendgeldlich abwechselnd verrichtet wurden.
In der Regel erwarten die Mitglieder sehr viel voneinander und sind dann extrem entäuscht wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden. Das Leben kann auch einfacher sein, weil immer jemand da ist der die Kinder hütet oder etwas reparieren kann.

Für mich persönlich wäre das nichts, ich bin viel zu exzentrisch und brauche persönlichen Freiraum. Mir erscheint es auch nicht so, als wenn mir im Leben etwas fehlt, dass ich in so einer Gemeinschaft ausgleichen müßte.

Die alltäglichen Pflichten, Familie, Freunde, soziale Tätigkeiten, Beruf strapazieren mich so schon manchmal, ich bin dann ganz froh wenn ich mich einfach mal ausklinken kann so wie ich das möchte.
Aber wenn ich sehe wie Menschen in unserer Gesellschaft vereinsamen, kann ich mir vorstellen das so etwas auch durchaus sinnvoll sein kann.
 

Sailess

Auserwählter Meister der Neun
8. August 2010
913
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Ich finde man kann nicht anhand einer einstellung entweder besserer mensch sein oder das bessere leben führen.
Manche sind einfach Menschen die unbedingt leute um sich brauchen und somit ihre sympatie spielen lassen und die anderen wollen eher ruhe haben und allein gelassen werden, somit strahlen sie kälte und negativität aus, sind aber beides normale menschen
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Ich bin ein 'lonesome wolf', der ab + zu gerne mit anderen lonesome woolves rumtobt.
Herdentiere sind mir suspekt!
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Nun habe ich keinelei Kosten gescheut und einen Komunisten in der Nachbarschaft um Hilfe gebeten....

Da konnte ich dann erfahren, das in deinem Link über den Sommer hinweg die Ernährung sichergestellt war...aber was ist im Winter?

Und diese 25000 Euronen sind ja auch kein Pappenstiel, odre?

Da werden,mich auscludiert, wohl die wenigsten User eine Teilhabe ihr eigen nenne können... :gruebel:

Im Winter gibt es Dörrobst, Kellerkartoffeln, Eingemachtes, Kohl, Nüsse .... alles was schlank hält.
Gerade weil 25000€ kein Pappenstil sind, sind diese Leute vielleicht "weiter" weil sie ihr ganzes Vermögen oder sogar einen Kredit einbringen.

Zitat von Bona-Dea
Genau das ist das Problem, inwiefern können so viele verschiedenen Menschen tatsächlich zusammenpassen?

Man kann ein gemeinsames Ziel haben und ich finde es eigentlich beachtenswert, dass man dann nicht darauf kuckt, welchen Beruf jemand hat, welchen Bildungshintergrund und welche Klamotten er trägt. Aber: und hier geht es schon los, so unterschiedlich sind diese Menschen dann doch nicht. Alle haben mehr oder weniger den selben Look, sind also uniformiert. Baumwolle, natürliches Outfit. Gerade bei der Schneiderin habe ich mich gefragt, warum jemand Stylistin wird, selber aber gar nicht sie selbstgestylten Teile am Leib trägt. Kurz gesagt: der Verlust von Individualiät (die sich oft in Kleidung ausdrückt) ist meiner Meinung nach nicht zwingend, um einer Gruppe anzugehören, die ein gemeinsames Ziel verfolgt. Daher ist mir das Ganze schon suspekt.

Zitat von Bona-Dea:
Ich denke man kann nicht sagen das Menschen die Individualisten sind die besseren oder schlechteren sind, Individualisten können sozial sehr aktiv sein, brauchen aber ihren Freiraum und ihre Ruhe.

Vor kurzem habe ich so eine ähnliche "Gemeinschaft" besucht, auch dort gab es Dienste die eingeteilt wurden und dann natürlich unendgeldlich abwechselnd verrichtet wurden.
In der Regel erwarten die Mitglieder sehr viel voneinander und sind dann extrem entäuscht wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden.

Ich sehe das ähnlich, lasse mir aber immer ein schlechtes Gewissen machen, wenn ich von diesen Gemeinschaftswesen höre oder sehe. Ich denke dann, dass diese Lebensentwürfe Ausdruck dessen sind, dass wir spirituell gesehen, eventuell alle Eins sind, diese Menschen geistig demnach weiter entwickelt sind. Auf der anderen Seite könnte das starke Bedürfnis nach einem Leben im Rudel mit archaischen Elementen auch eine Rückgriff auf überholte Stammeskultur sein. Überholt schon deshalb, weil es evolutionär keinen Sinn mehr macht, in Gruppen zu leben, da wir uns auf der Nordhalbkugel längt zu individualistischen Großstadtnomaden entwickelt hab.
Ich selber bin auch der Ansicht, dass sowohl der "Herdenmensch" als auch der exentrische Einzelgänger nur unterschiedliche Ausprägungen menschlicher Eigenschaften darstellen und nicht in wertender Weise gegeneinander ausgespielt werden sollten. Aber dieser Gewissenspiks bleibt. Vor allem wenn es ums Teilen geht. Nach gusto abgeben, ist eine Sache, aber ohne wenn und aber alles in einen Topf? Ne, ne.

Zitat von Sailess
Manche sind einfach Menschen die unbedingt leute um sich brauchen und somit ihre sympatie spielen lassen und die anderen wollen eher ruhe haben und allein gelassen werden, somit strahlen sie kälte und negativität aus, sind aber beides normale menschen

Ich finde nicht, dass Einzelgänger unbedingt Härte und Negativität ausstrahlen. Die Unterschiede sind irgendwie andere.
Nehmen wir mal das Beispiel Gauck. Er ist im Großen und Ganzen akzeptiert, sogar beliebt. Warum? Weil er sich für die breite Masse einsetzt, weil er schon als Pastor die Landidylle zugunsten eines Problemstadteils aufgegeben hat. Nur, wenn man den Grund seiner beliebten Seite von der Seite seiner Familie aus beleuchtet, kommt er weniger gut weg. Die hat er wegen seiner pastoralen und später politischen Aktivitäten vernachlässigt, z.T. verlassen. Er ist ein typisches Herdentier, ein Gemeinschaftsmensch. So ein Mann ist gut fürs Volk, aber nicht für den kleine Bereich seiner Familie.
Andere Politiker wiederum sind eher auf ihr persönliches, individuelles Umfeld konzentriert und schaden aber der Gemeinschaft/dem Volk, weil sie für sich selber und/oder für ihre Freunde und Familien korrupt werden.

Das wären die wirklich negativen Aspekte beider Typen Herdentier bzw. Einzelgänger.

Zitat von a-roy
Ich bin ein 'lonesome wolf', der ab + zu gerne mit anderen lonesome woolves rumtobt.

Süß!
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Im Winter gibt es Dörrobst, Kellerkartoffeln, Eingemachtes, Kohl, Nüsse .... alles was schlank hält.
Gerade weil 25000€ kein Pappenstil sind, sind diese Leute vielleicht "weiter" weil sie ihr ganzes Vermögen oder sogar einen Kredit einbringen.[....]

Da ich mir, entgegen meiner Gewohnheit, nun doch den Beitrag in voller Länge angetan habe, möchte ich die Idee als solche sogar begrüssen.

Wenngleich diese für mich aufgrund gewisser Gegebenheiten zu spät kommt (ich bin da wie der liebe ´a-roy´).

Nebenher gesagt, machen Nüsse nicht unbedingt einen schlanken Fuss...

Aber nun bleibt es ja nicht bei der 25.000 Euronen-Einlage, nein es muss auch noch eine nicht unerhebliche Miete gezahlt werden und die persönliche Arbeit ebenso und somit ist das ganze doch ein recht teurer Spass.

Darum wird die Wochen-Arbeits-Zeit ja auch auf 20 Std begrenzt, damit die Bewohner sich ausserhalb den Rest des nötigen Kleingeldes hinzuverdienen können.

Aber es gibt ja auch die Versorger-Gruppe, eine Gruppe von mittellosen Sklaven, welche sich ihr Dabeisein in der Kommune durch dauernde Garten/Feld-Arbeit verdienen müssen.

Wenn ich mir aber die/den Bevölkerungs-Struktur(Wandel) in Germanien so betrachte, kommt das Projekt wohl einem Mehr-Generationen-Haus recht nahe und wäre für Uns ´Rentner in Spe´ eine sinnvolle Sache.

Aber ohne Fleisch und andere Tier-Produkte wird das wohl nix mit der breiten Mehrheit und somit nur eine weitere ´Kommune Eins´... :hut:
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Sind Gemeinschaftstypen die besseren Menschen?

Aber es gibt ja auch die Versorger-Gruppe, eine Gruppe von mittellosen Sklaven, welche sich ihr Dabeisein in der Kommune durch dauernde Garten/Feld-Arbeit verdienen müssen.

Tja, das war genau mein Gedanke. Sklaven.
Auf der anderen Seite macht die Kommune genau das, was sich der Staat nicht leisten kann, nämlich Menschen, die sich nicht finanziell einbringen können, durch gemeinnützige Arbeit beschäftigen und teilhaben lassen. Nur dass das dort auf freiwilliger Basis passiert. Macht wahrscheinlich auch den Unterschied.
 

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