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Ist unsere Kirmes in Gefahr wegen Terrorgefahr?

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

Der angesprochene Anschlag war aber einer gegen US Soldaten

:gruebel:na, dann ist ja gut ....

Und das ändert genau was an der Tatsache das es in Deutschland noch nie einen islamistischen Terroranschlag gab?

Es ging dem Fadenstarter (wenn nicht um einen Gag) dann um die Gefahr eines Terroranschlages auf einem Volksfest in Deutschland. Es ging mir darum, aufzuzeigen, dass die Absicht von terroristischer Seite sehr wohl gebegen ist und irgendwie denke ich, dass du das sehr wohl vertanden hast.
Was hier zulande passiert, betrifft jeden, der hier lebt. Nicht nur den US Soldaten, sondern auch die stinknormale Muslima auf'm Kettenkarussell.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

Guten Abend Liliane,
es ist gute Tradition deutscher Innenpolitik, daß seit Jahren ständig vor einem Terroranschlag gewarnt wird.
Man hat auch ein paar verhindert.
Trotzdem wird mit dem Hinweis auf den Terror ständig für noch mehr Überwachung und
noch mehr Einschränkung von Rechten geworben.
Ein weiterere Hinweis ist der nicht geführte Kampf gegen Kinderpornographie,
aber das ist ein anderes trauriges Kapitel.

Ich will mal sagen, was ich mir von unseren Politikern wünsche.
Anstatt uns Angst zu machen und uns Freiheiten zu nehmen, sollten sie
sagen : Deutschland ist
""eine offene Gesellschaft, es ist eine sichere Gesellschaft, wo man eine politische Debatte führen kann, ohne bedroht zu werden".
Aber sowas sagt nur ein norwegischer Staatschef nach einem Blutbad, das international seinesgleichen sucht.
 

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

Hallo Al'Azrad,

dieses Blutbad zeigte doch, dass die norwegische Gesellschaft nicht sicher ist. Keine ist das, denn es gibt überall Geistegestörte, ideologisch Verblendete und potentielle Amokläufer.
Man muss heute - durch die nun mehrmals gegeben Negativbeispiele frustrierter Amokläufer, rübergeschwappt aus USA - schon mit der latenten Angst leben, seine Kinder morgens in die Schule gehen zu lassen. Selbst die potentielle Gefahr, dass die Kinder auf dem Schulweg bedroht werden und ihr Handy abgenommen bekommen, ist jeden Tag gegeben. Wenn ich das formuliere bekomme ich betretenes Kopfnicken, höchstens aber den brühmten Seitenblick auf (über?-besorgte) Mütter.
Wenn ich aber die Gefahr eines islamistisch motivierten Anschlags auf Volksfesten für gegeben betrachte, wird sofort politisch verkorrektisiert und sogar das Gegenteil daraus gestrickt, nämlich dass die eigentlich Bösen die Politiker sind, die die totale Überwachung durch deftige Gerüchteküche auf die Speisekarte bringen wollen.
Ich halte nichts von Überwachung - das nur am Rande - und mit dem Datenschutz bin ich per Du. Aber wenn keine Gefahr gegeben ist, warum sollte die Regierung so sehr dahinter her sein, jeden Mausklick zu speichern?
Ich bin auch vorsichtig auf Weihnachtmärkten, einfach weil sie vor dem Hintergrund eines christlichen, also aus islamistischer Sicht "ungläubigen" Festes, stattfinden. Überhaupt sind goße Menschenmengen immer ein ideales Angriffsziel irgendwelche Spinner, egal welcher Couleur. Vorsicht ist meiner Meinung nach immer geboten aber zu bestimmten Zeiten eben besonders und auch mit bestimmten Gruppen im Hinterkopf. Deutschland hat traditionell mit dem Terror zu kämpfen. NS-Zeit-Terror, linker Terror, islamistischer Terror und nun mal wieder rechter Terror. Ich finde den rechten Terror zum erbrechen und das darf ich überall sagen und ernte tosenden Beifall dafür. Ich möchte aber auch sagen dürfen, dass ich islamstischen Terror auf der Kirmes für eine momentan gegebene Gefahr halte.
Mich würde aber interessieren, in welchen Rechten du dich persönlich durch die traditionellen Terrorwarnungen beschnitten fühlst.

LG
Liliane
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

Als ich Kind war, haben wir morgens das Haus verlassen, sind nach der Schule heim, haben gegessen und sind wieder
draußen unterwegs gewesen. Wenn meine Mutter wissen wollte, wo sich ihre Kinder herumtreiben, hat sie den Familienhund gefragt.
War sie deswegen eine schlechte Mutter?
Übrigens haben die Kindsmorde seit jener Zeit im Vergleich zu heute stark abgenommen.
Statistisch gesehen ist ein Kind heute wesentlich weniger gefährdet als vor zehn oder zwanzig Jahren.

Ich beachte die offiziellen Terrorwarnungen nicht.
Würde ich mein Leben danach ausrichten, möglichen Gefährdungen aus dem Weg zu gehen,
würde ich damit den Terrororganisationen Recht geben.

Ich weiß nicht, ob du dich an die ersten Rasterfahndungen erinnern kannst?
Ich hatte nie in meinem Leben Angst vor den paar Hanseln auf dem RAF-Fahndungsplakat.
Aber nachts auf dunkler Landstraße in eine Polizeikontrolle geraten und fünfzehn Minuten lang
zielt ein übermüdeter Polizist mit einer Maschinenpistole in meine Richtung.
Ich weiß, wie leicht die Dinger losgehen.
Ich war nassgeschwitzt vor Angst.

Übrigens gilt für Terrorgefahr schon lange spezielles Recht. Geheimdienste und BKA dürfen
eigentlich schon alles, was an Überwachung möglich ist.
Ich finde, das muss genügen.
Die Daten aller Bürger zu speichern, um eine verschwindend geringe Gefährdung noch geringer werden zu lassen
(was ich stark bezweifle, ernsthafte Terroristen werden sich zu schützen wissen) ist ein unverhältnismäßiger Eingriff
in unsere persönliche Freiheit.
Wenn Daten gesammelt und gespeichert werden, ist es nicht zu verhindern, daß diese Daten auch in falsche Hände gelangen.

Der mündige Bürger ist ein freier Bürger, dem der Staat vertraut.
Ich sehe nicht mehr, daß dieser Staat uns vertraut.
Warum sollte ich also ihm trauen?

edit: Bevor die Frage kommt, warum ich misstrauisch bin, gleich mal eine Nachricht hinterhergeschoben.
http://www.sozialleistungen.info/ne...hemalige-heimkinder-zukunftig-kein-einkommen/
Konkret geht es um einen im Jahre 2011 gegründeten und mit 120 Millionen Euro gefüllten Entschädigungsfond, aus dem frühere Heimkinder für ihre Arbeit in Industrie und Landwirtschaft entschädigt werden sollen. Momentan wird eben jener nocht nicht angetastet, um womögliche Kürzungen für die Hilfebedürftigen auszuschließen.
Schäfer machte gegenüber dem Westfalen-Blatt deutlich, dass das Geld den ehemaligen Heimkindern komplett bleiben solle. Daher bemühe man sich, zusammen mit den Kommunen die derzeitige Regelung zu ändern. Im Falle eines Scheiterns müsste jedoch ein neues Gesetz beschlossen werden.
Man braucht wahrscheinlich ein Gesetz, um deutsche Beamte daran zu hindern, Entschädigungszahlungen auf HartzIV-Leistungen anzurechnen.
Reicht das, um mißtrauisch zu sein?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mondprinzessin

Geheimer Meister
1. August 2011
262
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

Mh also ich fühle mich sehr sicher in Deutschland. Wenn ich auf eine Veranstaltung gehe oder auf den Weihnachtsmark mache ich mir darüber keine
Sorgen, das evt. jetzt jemand sich direkt neben mir in die Luft sprengt. Ich mache mir eher über die ganzen Betrunkenden Sorgen, die in
meiner Nähe sind.
Wenn ich die Fernsehnachrichten gucke, denke ich manchmal, so wie es schildern ist ja schon lebensgefährlich einfach nur U-Bahn zu fahren.
Ich versteh auch nicht warum man alle Daten speichern sollte, die Wahrscheinlichkeit das man was findet ist so gering. Es ist die berühmte Suche nach der Nadel im
Heuhaufen. Wer soll die ganzen Daten auswerten? Mehr Daten zu haben, heißt nicht gleich auch mehr Sicherheit zu haben.
Ich lobe mir die norwegische Politik, die ist offen (also habe ich den Eindruck). Nach dem Anschlag wird nicht nach einen strengeren Waffengesetz gefordert sondern man sucht den Dialog. Mal ehrlich, hier in Deutschland wäre alle Gesetze verschärft worden oder man hätte einen Sündenbock gesucht, aber zu sagen wir bleiben weiterhin eine offene Gesellschaft wäre unseren Politikern doch nie über die Lippen gekommen.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

Eigentlich geht es den Deutschen gut wie nie. Das Einkommen ist hoch, das Bildungsniveau steigt, die Menschen werden älter als je zuvor. Die Kriminalitätsrate sinkt, die Kindersterblichkeit nimmt ab. Im Straßenverkehr kommen weniger Menschen ums Leben.

Die Angst aber wächst. Stimmungsbarometer in Deutschland zeigten 2010 Tiefststände. Die Angst vor Verschlechterung der Wirtschaftslage, die Angst vor Krankheit, die Angst vor Naturkatastrophen, die Angst vor Terror: Sie alle sind auf Rekordhöhen gestiegen.
...
„Die Einschätzung von Risiken basiert kaum auf Fakten und Logik, mehr auf Charaktereigenschaften, Erfahrungen, Glauben, Hoffnung und Abneigungen.“
Chronisch unterschätzte Risiken - Risikowahrnehmung - FOCUS Online - Nachrichten

Wer sowieso schon beunruhigt ist, sucht nach Nachrichten, die seine Ängste rechtfertigen. So entstehen Wellen der Aufmerksamkeit für wechselnde Themen wie Terroranschläge, Schweinegrippe, Klimawandel, Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche, Atommüll.
...
Risikowahrnehmung: Chronisch unterschätzte Risiken - weiter lesen auf FOCUS Online: Chronisch unterschätzte Risiken - Risikowahrnehmung - FOCUS Online - Nachrichten
objektive Risiken und ihre subjektive Wahrnehmung, sind halt 2 Paar Schuhe und instrumentalisieren läßt sich das auch
 
Zuletzt bearbeitet:

Liliane

Geheimer Meister
2. August 2010
161
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

Als ich Kind war, haben wir morgens das Haus verlassen, sind nach der Schule heim, haben gegessen und sind wieder
draußen unterwegs gewesen. Wenn meine Mutter wissen wollte, wo sich ihre Kinder herumtreiben, hat sie den Familienhund gefragt.
War sie deswegen eine schlechte Mutter?

Nein, natürlich nicht. Von einer Gefahr, von der man nichts weiß, kann man sich und andere ja nicht schützen.
Heute wissen wir durch die Medien aber von den Gefahren und sind daher auch zu mehr Vorsicht aufgerufen als unsere Mütter damals.

Ich beachte die offiziellen Terrorwarnungen nicht.
Würde ich mein Leben danach ausrichten, möglichen Gefährdungen aus dem Weg zu gehen,
würde ich damit den Terrororganisationen Recht geben.

Es ist dein persönliches Recht und deine Freiheit, mit Gegebenheiten so umzugehen, wie du es für richtig hälst.
Ich halte das für mich genauso, indem ich eben vorsichtiger bin als ich es ohne diese Gefahren wäre.

Ich weiß nicht, ob du dich an die ersten Rasterfahndungen erinnern kannst?
Ich hatte nie in meinem Leben Angst vor den paar Hanseln auf dem RAF-Fahndungsplakat.

Sicher kann ich mich erinnern. Ich hatte aber als Kind nie Angst vor RAF-Terroristen, weil sich der Terror gegen den Staat, gegen Politiker, gerichtet hat und nicht gegen Zivilpersonen im öffentlichen Raum.

Aber nachts auf dunkler Landstraße in eine Polizeikontrolle geraten und fünfzehn Minuten lang
zielt ein übermüdeter Polizist mit einer Maschinenpistole in meine Richtung.
Ich weiß, wie leicht die Dinger losgehen.
Ich war nassgeschwitzt vor Angst.
:gruebel: Wie das? In welcher Region, zu welcher Zeit?

Ist aber trozdem nicht alltäglich, oder?


LG
Liliane
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sind unsere Kirmessen in Gefahr???

showpics.php

Historisches Foto: Auf Terroristenjagd - Archivsuchergebnis - Archiv - Remscheid: Remscheider General-Anzeiger / rga-online ...weil wir hier zu Hause sind!

Und Selbst Zettel hatte so ein Erlebnis.
Zettels Raum: Zettels Meckerecke: Herr Wiefelspütz empört sich. Herr Polenz verteidigt das Grundgesetz. Eine deutsche Posse? Nein, eine dreiste Unverschämtheit
Eines Tages wurden wir auf einer Nebenstraße in Grenznähe von der Polizei gestoppt. Beamte mit Maschinenpistolen umstellten das Auto. Wir mußten aussteigen und wurden abgetastet, der Wagen durchsucht. Unsere Daten wurden per Funk abgeglichen. Nachdem sich nichts ergeben hatte, durften wir weiterfahren.
Das war eine ganz Zeit lang absolut üblich.
 
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